Duftkerzen und Lufterfrischer schaden Ihrem Hund

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Am 04.05.2024 - 06:24

Wenn es in den eigenen vier Wänden müffelt, kommen oft Duftprodukte und Erfrischer zum Einsatz. Für Ihren Hund ist das jedoch schädlich.

Kerze im Vordergrund, Hund im Hintergrund
Duftkerzen und Raumerfrischer mit Schadstoffen sind für Hunde mit gesundheitlichen Gefahren verbunden. - Depositphotos

Um ein wohlduftendes Zuhause zu haben, greifen viele Menschen auf verschiedene Produkte zurück, wie etwa Duftsprays, Lufterfrischer oder Kerzen. Doch während diese Produkte unsere Nasen verwöhnen, stellen sie für unsere vierbeinigen Freunde eine echte Gefahr dar.

Hier werfen wir einen Blick auf die potenziellen Risiken und zeigen einige sicherere Alternativen auf.

Vorsicht vor Sprays und Steckdosen-Erfrischern

Steckdosen-Lufterfrischer versprechen schnelle Abhilfe bei unangenehmen Gerüchen, doch hinter der frischen Brise lauert oft eine chemische Keule. Diese schadet unseren pelzigen Begleitern, wenn sie eingeatmet oder verschluckt wird.

Hund liegt vor dem Fenster, Zimmerpflanze
Zimmerpflanzen eignen sich als Alternative zu schädlichen Lufterfrischern. - Depositphotos

Besonders bedenklich sind flüchtige organische Verbindungen (VOCs). Sie führen in Kombination mit Ozon in der Luft zur Bildung sekundärer Schadstoffe wie Formaldehyd und ultrafeine Partikel.

Diese Stoffe begünstigen Herz- und Lungenerkrankungen sowie Atemprobleme.

Duftkerzen: Für Hunde nicht unbedenklich

Duftkerzen enthalten oft künstliche Aromen und giftige Substanzen, die beim Verbrennen freigesetzt werden – einschliesslich VOCs. Darüber hinaus können sie Blei, Naphthalin, Formaldehyd und Phthalate enthalten.

Ein häufiger Bestandteil von Kerzen ist Paraffinwachs. Bei der Verbrennung setzt es Benzol und Toluol frei.

Bei beidem handelt es sich um bekannte Karzinogene. Hunde reagieren manchmal besonders empfindlich auf diese Schadstoffe.

Räucherstäbchen und Öle: Eine Gefahr

Obwohl Räucherstäbchen keine offene Flamme haben, setzen sie dennoch Rauch in die Luft frei. Da unsere Haustiere einen viel stärkeren Geruchssinn als wir Menschen haben, sind sie anfälliger für die Auswirkungen des Rauchs.

Ätherisches Öl im Fläschchen
Ätherische Öle sind wohltuend und duften gut, können für Hunde aber eine Gefahr sein. - Depositphotos

Trotz ihrer vielen Vorteile bergen zudem auch ätherische Öle Risiken für unsere Haustiere. Die Konzentration, Art und Qualität des verwendeten Öls spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Wenn ein Tier das Öl schluckt, etwa beim Ablecken des Fells, kommt es manchmal zu Verdauungsproblemen und weiteren Beschwerden.

Sicherere Alternativen für ein angenehm riechendes Zuhause

Neben einer gründlichen Reinigung und Belüftung gibt es noch weitere sichere Möglichkeiten, um Gerüchen den Kampf anzusagen. Dazu gehören beispielsweise Lufterfrischer mit Bambuskohle oder spezielle Zimmerpflanzen.

Wer nicht auf angenehme Düfte verzichten möchte, kann sogenannte Simmertöpfe verwenden. Dabei werden aromatische Zutaten wie Zimtstangen oder Minzblätter in einem Topf erhitzt und geben so ihren Duft ab.

Minze
Werden aromatische Lebensmittel erhitzt, etwa Minze, Zitrone oder Zimt, wirken sie als natürliche Düfte im Heim. - Depositphotos

Auch für die Verwendung von Steckdosen-Erfrischern oder Kerzen gibt es sicherere Alternativen. Dazu gehören Produkte ohne schädliche Zusatzstoffe und mit natürlichen Inhaltsstoffen.

Muffiger Hund? Da helfen keine Lufterfrischer

Viele Menschen neigen dazu, den Geruch ihres Hundes zu ignorieren und ihn einfach als «typischen Hunde-Geruch» abzutun. Doch gesunde Hunde riechen normalerweise nicht unangenehm.

Wenn Ihr vierbeiniger Freund ständig müffelt, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass etwas nicht stimmt. Möglicherweise liegt ein gesundheitliches Problem vor.

Zur Sicherheit sollten Sie bei einer solchen Auffälligkeit einen Termin beim Tierarzt vereinbaren.

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