Was muss ich bei der Hundeerziehung beachten?
Wer einen Vierbeiner hat, kennt die Herausforderung: Die Erziehung ist oft eine Mammutaufgabe. Wir haben praktische Tipps für Sie.
Viele Hundebesitzer kämpfen damit, dass die Vierbeiner manchmal ihren ganz eigenen Kopf haben. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass die Tiere häufig instinktiv und ihren eigenen Bedürfnissen entsprechend handeln.
Wie also gelingt es, den Hund zu erziehen, ohne seine Bedürfnisse zu ignorieren?
Der wohl wichtigste Tipp: Loben und bestärken
Wir können dieses tierische Verhaltensmuster zu unserem Vorteil nutzen. Indem wir das anbieten, was unser Hund will.
Stellen Sie sich vor, Sie würden Ihren Kindern Leber mit Zwiebeln zum Abendessen servieren – als Dankeschön dafür, dass sie ihr Zimmer aufgeräumt haben.
Wahrscheinlich wären Ihre Kinder wenig begeistert von dieser Belohnung. Genauso verhält es sich bei unseren Hunden: Während einige durch Streicheleinheiten oder verbale Lobpreisungen motiviert werden können, reizt dies andere weniger.
Auf praktische Situationen im Alltag kommt es an
Hunde sind nicht besonders gut darin, Verhaltensweisen zu verallgemeinern. Wenn Sie möchten, dass Ihr Hund in bestimmten Situationen gewünschte Verhaltensweisen zeigt, müssen Sie diese auch in diesen Situationen üben.
Hat Ihr Hund erst einmal gelernt zu sitzen, muss er dies an verschiedenen Orten tun, um zu verstehen, dass ein «Sitz» immer ein «Sitz» ist – unabhängig vom Kontext.
Jede Interaktion mit Ihrem Vierbeiner ist eine Lektion für ihn. Er lernt ständig dazu und findet heraus, was er darf und wann es sicher ist etwas zu tun oder eben nicht.
Management und Training gehen Hand in Hand
Ein einfaches Beispiel: Sie lassen Ihr Sandwich auf dem Couchtisch liegen und verlassen den Raum. Wenn Ihr Hund nun das Sandwich frisst, während Sie weg sind, hat er gerade gelernt: Essen auf Nasenhöhe + abwesende Besitzer = Leckerbissen!
Sie können das eine nicht ohne das andere haben. Wenn Sie Ihren Hund gerade nicht aktiv trainieren, müssen Sie seine Umgebung so gestalten, dass er keine unerwünschten Verhaltensweisen ausübt.
Bellt Ihr Hund zum Beispiel jedes Mal am Fenster los, wenn jemand vorbeigeht? Sicherlich sollten Sie ihm beibringen ruhig zu bleiben, aber genauso wichtig ist es, seine Sicht nach draussen zwischen den Trainingseinheiten einzuschränken.