Der Streichel-Guide für scheue Stubentiger
Mit freiheitsliebenden Katzen in Kontakt zu kommen, ist nicht immer ganz einfach. Doch mit diesen Tipps beruht die Liebe bald ganz auf Gegenseitigkeit.
Katzen sind manchmal ein Rätsel. Mal wollen sie gestreichelt werden, mal strafen sie uns mit einem kalten Blick ab.
Besonders eigenwillig sind sie, wenn es um die Kontaktaufnahme geht. Hier erfahren Sie, was Katzen wirklich mögen.
Katzenkommunikation
Eine wichtige Rolle in der Kommunikation von Katzen spielt ihr Geruchssinn. Mit einer etwa 14-mal schärferen Wahrnehmung als Menschen erkennen sie einander zunächst durch ihren Duft wieder.
Sie nähern sich einander, berühren Nasenspitzen, reiben ihre Köpfchen aneinander und schlängeln ihre Körper um den anderen herum. Auch ihrer Bezugsperson zeigen viele Katzen durch Nasenküsschen ihre Zuneigung.
Umgekehrt gilt dies jedoch nicht unbedingt: Während einige Miezen tatsächlich feuchte Menschenküsse auf der Nase tolerieren, bevorzugen die meisten Streicheleinheiten zwischen den Ohren.
Die meisten Katzen sind keine Fans von intensiven Nasenmassagen. Sie schätzen eher sanfte Berührungen an Kopf, Rücken und Seiten oder eine zarte Kinnkraulerei. Wie immer gilt: Jede Katze hat ihre eigenen Vorlieben.
Streicheleinheiten von Fremden?
Nicht jede Samtpfote ist sofort begeistert von neuen Gesichtern in ihrem Revier. Doch mit Geduld und ein paar Tricks können Sie Ihre Mieze daran gewöhnen, sich auch bei Besuch wohl zu fühlen.
Bieten Sie Ihrer Katze einen erhöhten Rückzugsort an, lassen Sie Spielzeug im Raum liegen oder legen Sie ihr Lieblingsdeckchen bereit. Auch Leckerlis können helfen, positive Assoziationen mit Gästen zu verknüpfen.
Respekt vor dem Charakter unserer Fellnasen
Viele – aber nicht alle – Katzen geniessen es, gestreichelt und gekrault zu werden. Es bietet ihnen eine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme ohne Bedrohungssituation – insbesondere bei unbekannten Personen.
Eines sollten wir dabei nie vergessen: Unsere Stubentiger haben ihren eigenen Willen und entscheiden selbst über Nähe und Distanz. Lassen wir uns also stets von ihrer Reaktion leiten.