Die versteckte Gefahr von Diabetes bei Stubentigern

Marvin Kahlenberg
Marvin Kahlenberg

Am 20.09.2024 - 11:02

Diabetes ist nicht nur eine menschliche Krankheit. Auch unsere geliebten Haustiere, insbesondere Katzen, sind davon bedroht. Ein Medikament verspricht Hoffnung.

Katze, Wohnungskatze
Übergewichtige Wohnungskatzen haben ein hohes Risiko, an Diabetes zu erkranken. - Depositphotos

Leider bleibt Diabetes bei Katzen oft sehr lange unbemerkt. Das kann verheerende Auswirkungen haben.

Symptome der gefährlichen Stoffwechselkrankheit wie erhöhter Durst, verstärkter Hunger und Gewichtsverlust sind subtil. Forscher schätzen, dass etwa 0,5 Prozent aller Hauskatzen an Diabetes leiden.

Betroffen sind hierbei vor allem ältere und übergewichtige Wohnungskatzen.

Wie finden wir heraus, ob die eigene Katze krank ist?

Typ-2-Diabetes tritt auch bei Katzen am häufigsten auf. Hier reagiert der Körper nicht mehr ausreichend auf Insulin, das für den Zuckerabbau benötigt wird.

Katze, dicke Katze
Katzen in Stadtwohnungen leiden oft an Bewegungsmangel. - Depositphotos

Ohne Behandlung kann dies zu schwerem Gewichtsverlust führen oder sogar tödlich enden, doch bei einer frühzeitigen Diagnose bestehen Heilungschancen. Mithilfe von Blut- und Urinproben lässt sich der Zuckergehalt im Körper ihres Tieres feststellen.

Da die optimale Insulindosis individuell variiert, muss diese durch regelmässiges Messen des Blutzuckerspiegels ermittelt werden – vom Tierarzt oder vom mutigen Katzenbesitzer selbst. Alternativ können Sensoren auf der Haut des Tieres angebracht werden, die den Zuckergehalt kontinuierlich messen.

Die Behandlung: Eine Frage von Diät und Disziplin

Neben Medikamenten ist auch eine Ernährungsumstellung wichtig. Ein kohlenhydratarmes und proteinreiches Futter wird empfohlen, um das Gewicht des Tieres zu reduzieren: Nehmen Sie sich jedoch in Acht vor irreführenden Diät-Labels auf Futtermitteln!

Ein neues Medikamentsoll zudem die Behandlung Ihres geliebten Stubentigers erleichtern: SGLT-2-Inhibitoren können einmal täglich oral verabreicht werden, indem sie ins Futter gemischt oder direkt ins Maul gespritzt werden.

Diese Methode birgt weniger Risiken einer Überdosierung und macht weniger Kontrolluntersuchungen erforderlich.

Prävention ist und bleibt essenziell

Trotz dieses bedeutenden Fortschritts bleibt Prävention das beste Mittel gegen Diabetes bei Katzen. Haustierbesitzer sind angehalten, das Gewicht der Tiere im Auge zu behalten.

Katze, Fenster
Dass eine schlanke und gesunde Katze Diabetes entwickelt, gilt als sehr unwahrscheinlich. - Depositphotos

Besonders Wohnungskatzen benötigen ausreichend Bewegung und Spiel. So kann das Risiko einer Diabeteserkrankung minimiert werden und Ihr felliger Freund schnurrt noch lange genüsslich vor sich hin!

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