Katzen-Yoga: Entspannung oder Tierquälerei?

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Am 07.10.2024 - 15:18

Yogis schwören auf die Anwesenheit von Tieren beim Yoga, etwa auf die von Katzen. Wir erklären, welche Vor- und Nachteile das hat.

Katze, Frau beim Yoga mit Katze
Die Anwesenheit von Katzen soll beim Yoga den Fokus stärken und entspannen. - Depositphotos

Körperspannung, Ruhe und Fokus, flüssige Bewegungen ‒ unsere Samtpfoten sind für Eigenschaften bekannt, die auch im Yoga gefragt sind. Deshalb wird Katzen-Yoga («Cat Yoga») immer mehr zum Trend.

Allerdings stellt sich die Frage, ob es ethisch vertretbar ist.

Was steckt hinter Katzen-Yoga?

Ob zu Hause oder in einem Studio, beim Katzen-Yoga spielt die Anwesenheit der Tiere eine wichtige Rolle. Während der Übungen streifen sie umher, sitzen auf der Matte oder suchen auch mal die körperliche Nähe.

Yogis preisen die positiven Wirkungen der Anwesenheit einer Katze an: Dank des ruhigen Wesens der Katze sollen wir uns demnach besser entspannen können.

Katzen-Yoga, Frau mit Katze
Katzen-Yoga ist sowohl in den eigenen vier Wänden als auch in professionellen Studios möglich. - Depositphotos

Zudem sollen Katzen auch dabei helfen, fokussiert zu bleiben, indem Yoga-Praktizierende sich nicht von den Aktionen der Tiere irritieren lassen. Denn manchmal klettern sie auf den Menschen oder wollen spielen.

Gesundheitsrisiken für Samtpfoten

Tierschutzorganisationen äussern Bedenken hinsichtlich dieser Praktik. Viele behaupten, dass das ständige Hin- und Herbewegen sowie das laute Atmen während einer Yoga-Sitzung für Katzen stressig sein können.

Einige Experten warnen sogar davor, dass dies zu Verhaltensproblemen führen könnte. Darüber hinaus gibt es gesundheitliche Risiken zu bedenken.

Wenn eine Katze versehentlich getreten oder gedrückt wird, während sie zwischen den Yogis herumwandert, kann dies zu ernsthaften Verletzungen führen. Zudem besteht die Gefahr, dass Katzen, die in Yoga-Studios herumlaufen, Krankheiten aufnehmen und verbreiten.

Die positive Seite

Es gibt auch Vorteile. Einige Studios arbeiten mit Tierheimen zusammen und nutzen das Katzen-Yoga als Möglichkeit zur Adoption.

Katze, Sportmatte, Yogamatte
Wer Katzen-Yoga betreibt, sollte in erster Linie auf das Wohlergehen der Tiere achten. - Depositphotos

Die Teilnehmer können so eine Bindung zu den Tieren aufbauen und sie möglicherweise sogar adoptieren. Dies kann dazu beitragen, das Bewusstsein für streunende Katzen zu schärfen und ihnen ein liebevolles Zuhause zu bieten.

Doch sollte dies immer unter Berücksichtigung des Wohlergehens der Tiere geschehen und nicht nur zum eigenen Vergnügen dienen. Falls Sie zu Hause Yoga mit Ihrer Katze praktizieren möchten, stellen Sie die Sicherheit und das Wohlbefinden der Samtpfote sicher.

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