Sollte mein Stubentiger Freigang bekommen oder nicht?
Ob Sie Ihre Mieze nur als reine Hauskatze halten oder ihr Freigang gewähren sollten ‒ da scheiden sich die Geister. Beides hat Vor- und Nachteile.
Viele Katzenbesitzer fragen sich, ob sie ihre Katze im Haus behalten oder ihr den Freigang ermöglichen sollen. Diese Wahl hat weitreichende Folgen für die Lebensweise und das Wohlbefinden Ihres Stubentigers.
Was für die Haltung als reine Hauskatze spricht
Die meisten Tierexperten sind sich einig, dass eine rein häusliche Existenz für unsere flauschigen Freunde gesünder ist. Im Haus bleiben sie vor Gefahren im Freien geschützt und ihre Besitzer können besser auf Anzeichen von Gesundheitsproblemen achten.
Eine reine Hauskatze hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 13 bis 17 Jahren. Outdoor-Katzen werden dagegen oft nur zwei bis fünf Jahre alt.
Eine wichtige Regel, an die man sich unabhängig von der persönlichen Einstellung halten sollte, ist aber: Entkrallte Miezen sollten immer im Haus gehalten werden. Sie können sich draussen nicht gegen Hunde, Katzen oder andere Raubtiere verteidigen und sind somit noch gefährdeter.
Was sind die Nachteile?
Für Hauskatzen bieten sich einige offensichtliche Vorteile: Sie laufen nicht Gefahr, überfahren zu werden, verlaufen sich nicht und müssen keine Angst vor Angriffen anderer Tiere haben.
Doch es gibt auch Nachteile bei einem reinen Indoor-Leben. So können sie unter Langeweile leiden, an Gewicht zunehmen oder unter Trennungsangst leiden.
Dennoch gibt es für frei laufende Katzen viele Vorteile. Einerseits profitieren Katzen, die draussen sind, von einer erhöhten körperlichen Betätigung. Sie haben mehr Gelegenheiten, sich zu bewegen und zu spielen, was sich positiv auf ihre Gesundheit auswirken kann.
Sicherheit und Natur – geht das?
Zudem erleben sie eine gesteigerte Stimulation durch die vielfältigen Eindrücke der Aussenwelt. Das Rascheln der Blätter, der Duft der Natur und die Möglichkeit, die Umgebung zu erkunden, bieten ihnen eine bereichernde Erfahrung.
Trotz dieser Vorteile stossen Outdoor-Katzen auf viele Gefahren. Deshalb sterben sie meist früher als Hauskatzen.
Falls der Katze ein risikofreier Genuss an der frischen Luft ermöglicht werden soll, kann ein Aussenbereich im Garten geschaffen werden.
So kann Ihre Samtpfote Vögel beobachten und klettern gehen, bleibt aber vor vielen Gefahren geschützt.
Vor- und Nachteile abwägen
Schlussendlich muss jeder Katzenhalter selbst entscheiden, ob man seine Katze nach draussen in die Natur lässt. Viele Menschen glauben aber fälschlicherweise, dass Hauskatzen gelangweilt und unzufrieden sind.
Mit ein wenig Kreativität können Sie dafür sorgen, dass Ihr Stubentiger ein erfülltes und spannendes Leben führt: Interaktive Spielzeuge, ein Katzenbaum zum Klettern oder ein Fenster zur Sicht aufs Aussenleben sorgen für Unterhaltung bei Ihrem Stubentiger.