Deshalb frisst Ihr Kaninchen seinen eigenen Kot
Hasen fressen hin und wieder ihren eigenen Kot. Klingt eklig, ist aber gut für ihre Gesundheit. Warum, erfahren Sie hier.
Unsere Haustiere sind nicht immer niedlich und einfach zu verstehen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Koprophagie bei Kaninchen – ein völlig natürlicher Vorgang, bei dem das Tier eine spezielle Art von Kot namens Zäkotrophen direkt aus seinem After frisst.
Hasenkot stinkt im Allgemeinen weniger als der vieler anderer Säugetiere und sieht auch anders aus. Die besonderen Zäkotrophen unterscheiden sich von normalem Hasenkot dadurch, dass sie fast geruchlos sind und viele Probiotika enthalten, die zur Verdauung des Kaninchens beitragen.
Normalerweise sehen wir kleine braune Kotpellets. Zäkotrophen hingegen ähneln glänzenden braunen Traubenbündeln und kleben am After des Kaninchens.
Nachtexkremente mit vielen Vorzügen
Zäkotrophe spielen eine entscheidende Rolle für die Verdauungs- und Ernährungsgesundheit eines Kaninchens. Sie tragen zum mikrobiellen Gleichgewicht bei und unterstützen das Kaninchen dabei, seine faserreiche Kost zu verdauen.
Durch den Verzehr dieser Exkremente kann ein Kaninchen essenzielle Aminosäuren aufnehmen – unverzichtbar für Gesundheit und Wachstum.
Ausserdem sind diese kleinen Leckerbissen reich an B-Vitaminen und anderen wichtigen Nährstoffen, die während der ersten Passage durch das Verdauungssystem des Kaninchens nicht vollständig aufgenommen wurden. Durch den erneuten Verzehr dieser wertvollen Nährstoffe kann eine effizientere Absorption und Nutzung stattfinden.
Seinen eigenen Kot fressen
Wenn ein Kaninchen seine Zäkotropen nicht essen kann, hat dies negative Auswirkungen auf seine Gesundheit. Sie sind eine lebenswichtige Quelle für essenzielle Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien, Proteine und B-Vitamine.
Wenn ein Kaninchen diese nahrhaften Pellets wegen Verdauungsproblemen oder anderen gesundheitlichen Problemen nicht verzehren kann, führt dies zu Mangelernährung und einer Reihe damit verbundenen gesundheitlichen Problemen.
Ohne die wichtigen Nährstoffe in den Zäkotrophen können bei Kaninchen Mängel auftreten, die sich in Lethargie, schlechter Fellqualität und geschwächter Immunfunktion äussern.
Häufigkeit sehr individuell
Die Häufigkeit des Verzehrs von Zäkotrophen variiert von einem Haustier zum anderen. Es gibt jedoch einige allgemeine Richtlinien: Ein gesunder Hase sollte regelmässig Zäkotophe produzieren und konsumieren – typischerweise am frühen Morgen oder spät in der Nacht.
Es ist wichtig zu verstehen, dass jedes Tier individuell ist – manche produzieren mehr Zäkotrophe als andere; auch die Häufigkeit des Verzehrs kann variieren. Es ist wichtig, die spezifischen Gewohnheiten Ihres Kaninchens zu verstehen und seine Ernährung entsprechend anzupassen.
Die Bedeutung der Zäkotrophie
Zäkotrophe sind ein grundlegender Aspekt des Verdauungs- und Ernährungssystems eines Kaninchens. Als verantwortungsbewusster Hasenbesitzer müssen sie die Bedeutung davon verstehen und Ihrem flauschigen Freund eine ausgewogene Ernährung und angemessene Pflege zu bieten, um sein allgemeines Wohlbefinden sicherzustellen.
Denken Sie daran: Wenn Ihr Hase diese spezialisierten Exkremente frisst, maximiert er den Nährwert seiner Diät, hält ein gesundes Darmmikrobiom aufrecht und stellt sicher, dass er essenzielle Nährstoffe erhält – lebenswichtig für sein allgemeines Wohlbefinden.
