Diese 5 Krankheiten können Reptilien auf Menschen übertragen
Reptilien gewinnen als Haustiere an Beliebtheit, können aber auch Träger von Keimen sein. Umso wichtiger ist Aufklärung, um eine Übertragung zu verhindern.
Haustiere sind potenzielle Keimträger, sodass sie bestimmte Keime und damit Krankheiten auf Menschen übertragen. Folgende fünf Zoonosen, die von Reptilien ausgehen, sollten Sie kennen.
1. Leptospirose
Leptospirose wird durch die Leptospira-Bakterien verursacht, die weltweit im Boden und Wasser gefunden werden. Sowohl Wild- als auch Haustiere können infiziert sein.
Die Übertragung erfolgt leicht über den Kontakt zu Urin des infizierten Tieres. Die Bakterien können auch ins Wasser oder in den Boden gelangen und dort mehrere Wochen bis Monate überleben.
Häufig betroffen sind Hunde, aber auch andere Haustiere wie Katzen und Reptilien können Träger sein. Bei Betroffenen erfolgt die Behandlung üblicherweise mit Antibiotika.
2. Salmonellen
«Salmonellose», eher als Salmonelleninfektion bekannt, ist eine Darmerkrankung und gilt als häufigste durch Haustierreptilien auf den Menschen übertragbare Krankheit. Die Bakterien leben sowohl im Darm von Tieren als auch beim Menschen und werden durch den Kot ausgeschieden.
Menschen infizieren sich meistens durch kontaminiertes Wasser oder Lebensmittel. Bei Reptilien kann es leicht passieren, wenn etwas mit ihrem Kot verunreinigt wurde und in den Mund gelangt.
Gesunde Personen erholen sich normalerweise innerhalb weniger Tage bis einer Woche ohne Behandlung von dieser Erkrankung.
3. Botulismus
Botulismus ist eine sehr seltene, aber äusserst ernste und lebensbedrohliche Erkrankung. Sie wird durch ein Toxin verursacht, das vom Clostridium-Bakterium freigesetzt wird.
Alle Formen sind tödlich und gelten als medizinische Notfälle. Clostridien kommen häufig im Boden und in Schlamm vor.
Tiere, die nahe am Boden leben – insbesondere aquatische Reptilien wie Schildkröten – sind oft mit diesen Bakterien kontaminiert.
4. Mycobacterium marinum
Mycobacterium marinum ist eine Bakterienart, die oft in Teichen sowie Süss- und Salzwasseraquarien vorkommt. Der Keim betrifft nicht nur Fische, sondern auch Reptilien sowie Menschen.
Die Übertragung erfolgt durch kontaminiertes Aquarienwasser, wobei der Mensch sich über offene Hautstellen infizieren kann. Zeichen einer Infektion bei Reptilien sind Beulen, Geschwüre oder Verfärbungen der Haut.
Bei Menschen entsteht meist eine sichtbare Beule oder ein Geschwür dort, wo das Bakterium in den Körper eingedrungen ist. Betroffene Stellen werden ärztlich behandelt und mit einem Schutzverband versorgt.
5. Campylobacteriose
Campylobacteriose ist eine häufige bakterielle Infektion beim Menschen, die von einem Bakterium namens Campylobacter hervorgerufen wird. Typischerweise geschieht dies durch Lebensmittel oder kontaminiertes Wasser.
Geschuppte Reptilien wurden als potenzielle Wirte identifiziert, denn das Bakterium auf Menschen übertragen. Die Symptome umfassen Durchfall, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und gastrointestinale Symptome wie Blähungen, Durchfall und Übelkeit.
Auch hier erfolgt die Behandlung mit der Hilfe von speziellen Antibiotika.