Freundschaft auf Augenhöhe: Wie Sie sich Ihrem Pferd nähern
Eine enge Freundschaft mit dem Pferd ‒ das wünschen sich viele Tierfreunde. Wie sie gelingt, lesen Sie im Folgenden.
Viele Reiter und Pferdehalter kennen es: Sie wollen das Beste für das eigene Pferd, neigen aber dazu, es zu kontrollieren und jede Bewegung zu korrigieren.
Nur selten kann es so gelingen, dem Tier auf Augenhöhe zu begegnen und Vertrauen aufzubauen.
Nicht jede Bewegung muss zwangsläufig sitzen
Gute Pferdeführung bedeutet nicht nur, dass Sie dem Tier Anweisungen geben. Es bedeutet, dass Sie dem Pferd auch Raum zur Ausführung dieser Befehle lassen.
Es geht darum, Ideen zu kommunizieren und dann zurückzutreten, während das Pferd diese umsetzt.
Für ein selbstbewusstes Auftreten unter dem Sattel braucht das Pferd die Gewissheit, sich frei bewegen zu können, ohne ständige vom Reiter korrigiert zu werden. Der Mensch sollte lediglich als Impulsgeber fungieren und dem Tier genug Spielraum lassen.
Folgen einer starken Kontrolle
Das schlimmste Beispiel für Mikromanagement ist konstanter Druck, selbst wenn das Pferd bereits versucht, das Kommando umzusetzen.
Keine Entlastung bedeutet keine Belohnung für das Tier.
Viele Pferde ertragen dies eine Zeit lang, lernen dann aber entweder, mit dem Druck umzugehen oder suchen nach alternativen Wegen zur Befreiung – durch Buckeln, Durchgehen oder Steigen.
Der Vertrauensbeweis: Lassen Sie Ihr Pferd seinen Weg finden
Nehmen wir an, Sie galoppieren in einer Reithalle einen Zirkel auf der linken Hand. Jedes Mal, wenn Sie am Tor vorbeikommen, neigt Ihr Pferd dazu, seine Biegung zu verlieren und Richtung Tor abzuweichen.
In solchen Momenten können Sie eingreifen und ihm helfen die Kurve zu bekommen.
Sobald Sie jedoch diese Stelle passiert haben und das Pferd wieder in der Spur ist, ist die Hilfe zu unterlassen.
Fazit: Eine respektvolle Partnerschaft
Reiterliche Hilfen sind nicht dazu da ein Pferd zu etwas zu zwingen, sondern lediglich um Ideen anzubieten.
Ihr Part ist es, zu erkennen wann Ihr Pferd Ihre Unterstützung braucht und wann nicht. Let it flow!