Kommunikation von Schlangen: Was wir darüber wissen

Laura Del Favero
Laura Del Favero

Am

Lebewesen kommunizieren – so auch Schlangen. Sie zischen oder rasseln beispielsweise. Erfahren Sie alles über den Dialog der Kriechtiere.

Schlange
Die Kommunikation einer Schlange ist einzigartig. - Depositphotos

Schlangen sind faszinierende Geschöpfe mit einer Vielzahl von Kommunikationsmethoden. So haben Schlangen eine Reihe verschiedener Geräusche und Taktiken parat, um Botschaften zu übermitteln oder Raubtiere abzuwehren.

Im Gegensatz zu Katzen beispielsweise verfügen Schlangen nicht über Stimmbänder. Daher ist es für sie schwierig, Geräusche mit variabler Tonlage zu erzeugen. Stattdessen setzen sie auf Muskelbewegungen und Luftstrom zur Lautbildung.

Vom Zischen bis zum Rasseln

Zu den bekanntesten Klängen aus ihrem Repertoire gehören das bedrohliche Zischen und das unverkennbare Rasseln des Schwanzes bei Klapperschlangen.

Schlange
Als Kommunikation nutzen Schlangen unter anderem das Zischen. - Depositphotos

Das Zischen entsteht durch kräftiges Ausstossen von Luft aus Mund und Nase der Schlange. Je nach Grösse kann dieses Geräusch auch eher pfeifend klingen.

Das Rasseln wird hervorgerufen durch heftiges Schütteln des Schwanzendes, welches mehrere lose Keratinschichten enthält. Dabei handelt es sich um dasselbe Material, aus dem menschliche Fingernägel bestehen.

Diese Technik nutzen nicht nur Klapperschlangen. Auch andere Arten wie Kupferköpfe setzen auf das Schwanzschütteln zur Abschreckung.

Von Furzen und Knurren

Eine weniger bekannte, aber nicht minder effektive Methode der Verteidigung ist das Furzen.

Dabei stossen bestimmte Arten wie die Korallenschlange oder die Westliche Hakennasennatter kräftig Luft aus einer Öffnung nahe ihrem Schwanz aus. Im Grunde genommen nutzen sie Flatulenzen als Abwehrmechanismus.

Korallenschlange
Die Korallenschlange ist ungift. - Depositphotos

Einige grosse Schlangenarten, insbesondere die Königskobra, können sogar knurrende Geräusche erzeugen. Das verleiht ihnen zusätzlich zu ihrer beeindruckenden Grösse und ihrem tödlichen Gift eine noch furchteinflössendere Aura.

Die stille Kommunikation

Neben ihren vielfältigen Lautäusserungen nutzen Schlangen auch andere Techniken zur Kommunikation oder Selbstverteidigung.

Ungiftige Arten versuchen beispielsweise oft, Raubtiere durch Aufblähen von Luftsäcken an den Seiten ihres Kopfes in die Irre zu führen. Dadurch erhalten ihre Köpfe eine dreieckige Form, ähnlich der giftigen Arten.

Schlange
Schlangen können sich tot stellen. - Depositphotos

In Situationen extremer Bedrohung stellen sich einige Schlangen sogar tot. Sie rollen sich zusammen und ziehen ihren Kopf zum Schutz nach innen.

In erster Linie dienen ihre Geräusche und Verhaltensweisen häufig dazu, potenzielle Raubtiere einzuschüchtern. Falls Sie also einmal einer zischenden oder rasselnden Schlange in der Natur begegnen: Nehmen Sie die Warnung ernst und halten Sie Abstand.

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