Niemals alleine: Deshalb sollten Sie zwei Kaninchen halten
Ihr Kaninchen ist auf die Gesellschaft eines Artgenossen angewiesen. Warum das so ist, lesen Sie hier nach.
Zwar können Kaninchen auch ohne Spielkameraden überleben. Allerdings sollten Sie unbedingt über ein zweites Tier nachdenken ‒ aus folgenden Gründen.
Ihr Kaninchen ist ein soziales Wesen
Die Antwort ist einfach: Kaninchen brauchen Gesellschaft. Sie sind von Natur aus sehr sozial und gedeihen am besten in der Gemeinschaft ihrer Artgenossen.
Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass ein einzelnes Häschen unglücklich sein muss. Als verantwortungsbewusster Besitzer können Sie durch viel Zuwendung und Aufmerksamkeit das Fehlen eines Gefährten kompensieren.
Hund, Katze oder Meerschweinchen als Ersatzgesellschafter ist übrigens keine gute Idee. Denn die kleinen Hoppler kommunizieren auf eine ganz eigene Weise – andere Tiere verstehen ihre «Sprache» schlichtweg nicht.
Sicherheit und Stabilität
Kaninchen haben sowohl physiologische als auch soziale Bedürfnisse – werden diese ignoriert, kann das zu Verhaltensauffälligkeiten führen. Im Gegensatz zu Hund und Katze stehen sie nämlich nicht an der Spitze, sondern am unteren Ende der Nahrungskette.
Dieser Umstand prägt ihr Verhalten massgeblich. Das Zusammenleben mit Artgenossen bietet den Langohren Sicherheit und Stabilität, sie fühlen sich einfach wohler in Gesellschaft.
In freier Wildbahn bleiben Kaninchen stets in Gruppen zusammen, um Gefahren besser wahrnehmen zu können. Auch beim Schlafen suchen sie die Nähe ihrer Artgenossen und entspannen sich dabei deutlich mehr als alleine.
Wie erkenne ich, dass mein Tier einsam ist?
Nagen am Käfig oder an Ihren Fingern? Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass Ihr Häschen Ihre Aufmerksamkeit sucht.
Ein depressives Kaninchen zieht sich ausserdem zurück und verweigert jegliche Interaktion. Es kann auch sein, dass es sich sein Fell herausreisst.
Sie haben eines oder mehrere dieser Symptome bei Ihrem Tier bemerkt? Dann sollten Sie einen Tierarzt kontaktieren. Letztlich könnte auch eine Krankheit dahinterstecken.
So gewöhnen Sie die Fellnasen aneinander
Sie haben sich dazu entschlossen, Ihrem kleinen Hoppler einen Spielkameraden zur Seite zu stellen? Die ersten Tage des Zusammenlebens können tatsächlich holprig werden.
Geben Sie beiden Tieren genügend Zeit zur Eingewöhnung und planen Sie das erste Treffen sorgfältig.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Wahl des Geschlechts. Zwar spielt der Charakter auch eine grosse Rolle.
Dennoch empfehlen Experten meistens die Kombination von Männchen und Weibchen. Natürlich nur unter der Voraussetzung einer vorherigen Sterilisation.
So machen Sie ein einzelnes Kaninchen glücklich
Sie können kein zweites Kaninchen aufnehmen? Keine Sorge, auch alleine kann Ihr Liebling glücklich sein.
Allerdings wird er dann mehr Aufmerksamkeit von Ihnen benötigen. Bieten Sie Ihrem Kaninchen genügend Auslauf, interagieren Sie täglich mit ihm und verwöhnen Sie es regelmässig mit Streicheleinheiten.