So können sich Schildkröten und Fische ein Aquarium teilen
Nicht alle Schildkröten und Zierfische sind geeignet, sich ein Aquarium zu teilen. Mit diesen Tipps sind Halter auf der sicheren Seite.
Gefahren für Fische und Schildkröten
Es gibt mehr als 300 verschiedene Schildkrötenarten, jede mit ihrer eigenen speziellen Ernährung. Manche sind Fleischfresser, andere Vegetarier.
Aber die meisten unserer gepanzerten Freunde sind Allesfresser – sie fressen sowohl Pflanzen als auch Tiere. Und auch Fische gehören dazu.
Es gibt viele Unterschiede bei den verschiedenen Schildkröten- und Zierfischarten. Die Haltung einiger Fischarten verträgt sich nämlich gar nicht mit Schildkröten als direkten Mitbewohnern.
Beispiele hierfür sind unter anderem Karpfen oder Goldfische. Wenn diese kleinen Burschen verschluckt werden, können ihre spitzen Knochen im Inneren der Schildkröte erheblichen Schaden anrichten.
Ausserdem enthalten einige dieser Arten das Enzym Thiaminase, das die Aufnahme des für Schildkröten lebenswichtigen Vitamins B1 blockiert.
Perfekte Mitbewohner für Ihre Schildkröte
Es gibt jedoch auch eine Reihe von Fischen, die sicher in der Gesellschaft einer Wasserschildkröte leben können. Dazu gehören beispielsweise Barsche, Blaubarsche oder der Neonsalmler.
Sie haben weniger Thiaminase und nicht so viele spitze Knochen.
Die besten Freunde Ihrer Fische dürften derweil pflanzenfressende Schildkröten sein. Zum Beispiel die asiatische Flussschildkröte oder die gelb gepunktete Flussschildkröte zeigen kein kulinarisches Interesse an ihren schwimmenden Mitbewohnern.
Verstecke und Futter sind
Wenn Sie Ihre Schildkröte und ihre neuen Freunde glücklich machen wollen, brauchen Sie genug Platz im Aquarium. Es sollte mindestens doppelt so tief wie Ihre grösste Schildkröte hoch ist.
Denken Sie daran, dass hungrige Tiere dazu neigen, ihre Artgenossen zu fressen. Füttern Sie Ihre Schildkröte daher regelmässig mit hochwertigem Futter.
Bieten Sie auch genügend Verstecke und Rückzugsorte an, in die sich Ihre Fische vor möglichen Beissattacken Ihrer Schildkröte flüchten können.
Der Speiseplan wilder Wasserschildkröten
Wilde Schildkröten haben einen vielfältigen Speiseplan, der von ihrem Lebensraum abhängt. Meeresschildkröten zum Beispiel ernähren sich je nach Art von Seegurken, Tintenfischen oder Krabben.
Landbewohnende Arten bevorzugen vor allem Schnecken, Käfer und Früchte. Süsswasserschildkröten lieben zudem Würmer und Wasserpflanzen.
Mit ein wenig Vorsicht kann es klappen
Wenn Sie also Ihren Fischbestand mit einer Schildkröte bereichern möchten (oder umgekehrt), ist das durchaus möglich. Sie müssen nur darauf achten, dass Sie den richtigen Fisch für Ihre Schildkrötenart auswählen.
Ein wenig Beobachtungsgabe schadet auch nicht. Behalten Sie Ihr Aquarium gut im Auge und sorgen Sie dafür, dass alle Bewohner glücklich und zufrieden sind.
