Fünf Einsteiger-Tipps für die Rohkosternährung Ihres Hundes

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Am 16.04.2024 - 06:40

Naturbelassene, nicht erhitze Produkte tun nicht nur Menschen gut. Auch Hunde können von Rohkost profitieren. Fünf praktische Tipps für den Einstieg.

Hund isst rohes Fleisch, Knochen
Wird der Hund mit Rohkost ernährt, ist es wichtig, für Abwechslung zu sorgen. - Depositphotos

Ob Hunde Rohkost bekommen sollten, ist ein häufig diskutiertes Thema. Potenzielle Vorteile sind eine gesündere Haut und Zähne sowie ein frischerer Atem und eine verbesserte Darmgesundheit.

Eine unausgewogene Rohkosternährung kann Ihrem jedoch Hund mehr schaden als nutzen. Deshalb haben wir fünf Tipps für den Einstieg.

Tipp 1: Kalzium- und Mineralienhaushalt im Blick haben

Bis zu 15 Prozent der Rohkosternährung Ihres Vierbeiners sollte aus Knochen bestehen. Diese versorgen ihn mit Mineralien und Spurenelementen – essenziell zur Unterstützung aller Stoffwechselprozesse im Hundekörper.

Hund frisst Knochen
Knochen bieten Hunden wichtige Mineralien. - Depositphotos

Ein Mangel birgt die Gefahr, dass es zu schweren Krankheiten wie Gelenk- und Herzproblemen kommen kann. Knochen sind deshalb eine wertvolle Quelle für gesundheitsfördernde Mineralien.

Stellen Sie sicher, dass diese roh sind, da sie beim Kochen möglicherweise austrocknen und splittern. Dies erhöht die Verletzungsgefahr beim Essen.

Tipp 2: Gleichgewicht zwischen Fett und Proteinen finden

Während Proteine wichtige Bausteine für den Körper Ihres Hundes sind, stellt Fett eine wichtige Energiequelle dar. Sowohl Protein als auch Fett sind unverzichtbare Nährstoffe, die Sie bei der Rohkosternährung entsprechend berücksichtigen.

Fleisch stellt das Hauptnahrungsmittel Ihres Hundes dar, wobei der Fettgehalt idealerweise zwischen zehn und 20 Prozent liegen sollte. Auch ausreichend Proteine sind wichtig.

Kohlenhydrate hingegen sind nicht essenziell. Ihr Hund kommt auch ohne sie aus.

Tipp 3: Rohes Hundefutter braucht Gemüse

Forschungen belegen, dass Gemüse das Krebsrisiko sowohl beim Menschen als auch beim Hund senkt. Zehn Prozent der Rohkosternährung sollte deshalb von Obst und vor allem Gemüse ergänzt werden.

Hundefutter, Fleisch, Gemüse
Auch Gemüse sollte idealerweise Teil einer Rohkosternährung bei Hunden sein. - Depositphotos

Brokkoli und Grünkohl sind reich an krebshemmenden Polyphenolen. Blaubeeren sind besonders gut für das Gehirn und Nervensystem, während Cranberries die Gesundheit von Blase und Nieren fördern.

Idealerweise verfüttern Sie Produkte in Bio-Qualität, wenn Sie Ihrem Hund Gemüse und/oder Obst geben.

Tipp 4: Innereien hinzufügen

Nicht alle Proteine sind gleich. Einige haben mehr Vitamine und Mineralien als andere.

Hier kommen Innereien ins Spiel: Sie sind besonders wichtig bei der Fütterung. Denn ohne Innereien wäre es schwierig bis unmöglich, Ihrem Hund genügend Vitamine und Mineralien zuzuführen.

Die Leber beispielsweise sollte etwa zehn Prozent der Ernährung Ihres Hundes ausmachen. Sie liefert ihm die meisten seiner Vitamine (wie B und C) sowie viele wichtige Mineralstoffe wie Kupfer und Folsäure

Tipp 5: Ausgewogenheit

Die Rohkosternährung Ihres Hundes sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, damit Ihr Vierbeiner alle wichtigen Nährstoffe bekommt. Wichtig sind Lebensmittel, die Vitamin D liefern.

Hund in der Sonne
Auch wenn Hunde die Sonne geniessen, wird angenommen, dass sie dabei kein Vitamin D produzieren, sodass es durch die Nahrung aufgenommen werden muss. - Depositphotos

Ihr Hund kann kein Vitamin D aus Sonnenlicht herstellen. Er ist demnach darauf angewiesen, es aus der Nahrung zu bekommen.

Um den Vitamin-D-Gehalt zu erhöhen, sollten Sie Ihrem Vierbeiner ganze rohe Fische, Eigelb oder Vitamin-D-reiche Pilze oder Grünlippmuscheln anbieten.

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