Mein Hund bellt andere ständig an ‒ was hilft?

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

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Lautes Bellen fremden Menschen und Vierbeinern gegenüber ist bei Hunden oft ein Zeichen von Angst und Unsicherheit. Das können Sie selbst tun.

Hund bellt anderen Hund an
Wenn Hunde laut bellen, verspüren sie oft Stress sowie Unsicherheit und signalisieren, dass sie sich vor Gefahren schützen wollen. - Depositphotos

Ihr Hund verwandelt sich in einen bellenden Vulkan, sobald ein anderer Vierbeiner oder Fremder in Sichtweite ist? Dieses aufgeregte oder ängstliche Verhalten ist oft beunruhigend.

Mit der richtigen Sozialisierung und etwas Training erziehen Sie Ihren lauten Freund dazu, besser mit anderen auszukommen.

Warum Hunde bei anderen Hunden und Fremden bellen

Hunde, die bis zum vierten Lebensmonat wenig positive Erfahrungen mit neuen Dingen gemacht haben, neigen zu Angst und Reaktivität. Sie bellen, um vermeintliche Bedrohungen abzuweisen.

Manche Hunde bellen exzessiv, um ihren Besitzer oder ihr Zuhause vor «Eindringlingen» wie fremden Personen oder anderen Hunden zu schützen. Für viele temperamentvolle Welpen ist Bellen auch ein Ausdruck von grosser Aufregung beim Anblick einer neuen Person.

Eine gute Sozialisierung des Hundes sowie regelmässige Trainings helfen dabei, dass Vierbeiner sich ruhiger und ausgeglichener verhalten.
Eine gute Sozialisierung des Hundes sowie regelmässige Trainings helfen dabei, dass Vierbeiner sich ruhiger und ausgeglichener verhalten. - Depositphotos

Einige Hunde fühlen sich zudem an der Leine oft verletzlicher. Deshalb reagieren sie bei sich nähernden Hunde oder Menschen besonders aggressiv oder laut.

Sozialisation als Schlüssel

Unabhängig von der Ursache hilft eine konsequente Sozialisierung und ein positives Training, um am Verhalten des Hundes zu arbeiten. Je jünger der Hund beim Training ist, desto besser.

Die Sozialisation eines ausgewachsenen Hundes erfordert eine schrittweise Gewöhnung an neue Situationen. Dazu gehören Personen, Tiere und auch Geräusche.

Ob verschiedene Gehorsamsübungen oder andere Arten des Trainings, positives Verhalten sollte hierbei stets bestätigt und belohnt werden. Dies stärkt nach und nach das Selbstvertrauen Ihres Tiers und hilft, sich Fremden gegenüber ruhiger zu verhalten.

Spielend lernen: Spassige Methoden zur Sozialisierung Ihres Hundes

Sobald Ihr Hund grundlegende Gehorsamskommandos beherrscht, ist es Zeit fürs soziale Miteinander. Schlendern Sie durch belebte Gegenden wie Aussenbereiche von Einkaufszentren, wo regelmässig fremde Personen und Hunde vorbeikommen.

Frau mit Hund auf Gras, urbane Gegend
In belebteren Gegenden lernen Hunde mit Übung, Ängste abzulegen und weniger zu bellen, wenn fremde Tiere oder Menschen in der Nähe sind. - Depositphotos

Belohnen Sie ruhiges Verhalten mit Leckerlis. Auch Tierhandlungen oder Baumärkte lassen oft Hunde zu und bieten grossartige Sozialisierungsmöglichkeiten.

Spezielle Kurse wie Agility-Trainings oder Flyball sind ebenfalls eine Möglichkeit, spielerisch mit neuen Hundepartnern in Kontakt zu kommen. Falls Ihr Hund trotz allem Schwierigkeiten hat, ausgeglichen zu sein, lassen Sie sich von einem professionellen Hundetrainer beraten.

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