Mit welcher Methode erziehe ich meinen Hund richtig?
Den Hund zu erziehen, ist zu Beginn oft gar nicht so einfach. Hier kommt es auf die Wahl der richtigen Methode an.
Ob traditionell oder modern: Erziehungsmethoden für Hunde gibt es verschiedene, die Hundehalter sich genauer anschauen sollten.
Wir zeigen, welche Methoden gut funktionieren und welche weniger effektiv sind.
Diese Methoden werden oft infrage gestellt
Einst galt der Alpha-Hund-Ansatz als das Nonplusultra in Sachen Hunde-Erziehung. Dieses Modell basiert auf einer Studie über Wölfe in Gefangenschaft.
Es geht davon aus, dass ein dominanter «Alpha» den Ton angibt, wird heute aber infrage gestellt. Denn die Methode kann potenziell negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden des Hundes haben.
Eine weitere Methode ist der Einsatz von sogenannten Elektro-Halsbändern, jedoch ist auch diese fragwürdig. Sie setzt auf negative Verstärkung in Form von leichten elektrischen Impulsen oder Vibrationen, doch Experten warnen vor möglichen negativen Auswirkungen.
Forschungsbasiertes Training: Wissenschaftliche Erkenntnisse nutzen
Das wissenschaftsbasierte Training nutzt aktuelle Erkenntnisse über das Verhalten von Hunden, um optimale Trainingsmethoden zu entwickeln. Da sich unser Wissen ständig weiterentwickelt, ändert sich auch dieser Ansatz kontinuierlich.
Es handelt sich deshalb hier eher um eine Einstellung als um einen Trainings-Ansatz. Ein Beispiel einer wissenschaftsbasierten Methode ist das positive Verstärkungstraining.
Hierbei wird gutes Verhalten belohnt, was den Hund dazu ermutigt, dieses zu wiederholen. Mit der Zeit wird dann versucht, die Menge an Belohnungen zu reduzieren, bis der Hund ein Kommando ohne Belohnung ausführt.
Lernen durch Beobachtung und eine starke Beziehung
Beim Modelltraining lernt ein Hund durch die Beobachtung eines anderen, bereits ausgebildeten Hundes. Diese Methode wurde ursprünglich für Papageien entwickelt.
Sie kann aber bei Hunden effektiv sein – vorausgesetzt, man hat Zugang zu einem «Lehrer-Hund». Das beziehungsorientierte Training setzt dagegen vor allem auf eine starke Bindung zwischen Mensch und Tier als Basis für erfolgreiches Lernen.
Es berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse und Gefühle des Hundes und legt Wert auf eine stressfreie Lernumgebung.
Trainings-Ansatz den Bedürfnissen des Hundes anpassen
All diese Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass kein Ansatz universell für jeden Hund geeignet ist.
Jeder Vierbeiner ist einzigartig und verdient einen massgeschneiderten Trainings-Ansatz, der seinen individuellen Bedürfnissen gerecht wird. Zudem hilft es oft, sich auch professionelle Hilfe zu holen.
So können vor allem frischgebackene Hundebesitzer sinnvolle Unterstützung für sich und ihren Vierbeiner erhalten.