So schützen Sie Ihren Hund vor einer Ohrenentzündung

Maike Lindberg
Maike Lindberg

Am 20.04.2024 - 15:34

Hundeohren müssen regelmässig gereinigt werden. Wie Sie die Lauscher Ihres Vierbeiners säubern und bei welchen Symptomen Sie einen Tierarzt aufsuchen sollten.

Corgi Hund
Gesunde Hundeohren reinigen sich in der Regel selbst - aber es gibt Ausnahmen. - Depositphotos

Die Gesundheit unserer Haustiere liegt uns am Herzen. Dennoch sind wir oft hilflos, wenn es um die Pflege und Vorbeugung von Krankheiten geht.

Ein häufiges Problem bei Hunden und Katzen sind Ohrenentzündungen. Doch mit einigen einfachen Tricks können Sie Ihrem Vierbeiner viel Leid ersparen.

Schützen Sie Ihre Fellnase vor quälenden Schmerzen

Ohrenentzündungen gehören zu den häufigsten Gründen für Tierarztbesuche. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Ohrpflege lassen sich viele dieser Besuche vermeiden.

Der Schlüssel dazu liegt im Verständnis des «Warum», «Wann» und «Wie» der Reinigung der Ohren Ihres Haustieres. Denn gesunde Ohren reinigen sich selbst.

Hund verweigert Futter
Eine Ohrenentzündung ist für Hunde sehr schmerzhaft. - Depositphotos

Doch sobald das empfindliche Gleichgewicht gestört wird, drohen Infektionen. Falsche Reinigung oder eine Änderung in der Umgebung wie Feuchtigkeit oder pH-Wert können das feine System aus dem Gleichgewicht bringen.

Badezeit – Achten Sie auf die Ohrgesundheit

Nach einem Hunde-Bad ist besondere Vorsicht geboten: Überschüssiges Wasser im Gehörgang kann ein ideales Klima für Bakterien und Hefepilze schaffen.

Diese sind die Hauptverursacher von Entzündungen. Hinzu kommt die spezielle Anatomie des Gehörgangs:

Bei Hunden und Katzen ist er schmal und L-förmig, was das Eindringen von Feuchtigkeit begünstigt. Daher sollten Sie nach jedem Bad oder Schwimmen die Ohren Ihres Haustieres reinigen.

Chronische Ohrprobleme? Regelmässige Reinigung hilft

Auch bei chronischen Ohrentzündungen kann eine regelmässige Reinigung helfen, die Häufigkeit und Schwere der Infektionen zu verringern. Durch das Entfernen von angesammelten Schmutzpartikeln wird das Wachstum von Bakterien und Hefepilzen gehemmt.

Bei chronischen Ohrproblemen empfiehlt sich eine wöchentliche bis zweiwöchentliche Reinigung. Treten die Ohrenprobleme immer wieder auf, sollten Besitzer einen Tierarzt aufsuchen.

Dahinter können zum Beispiel Allergien und Futterunverträglichkeiten stecken.

So reinigen Sie die Ohren Ihres Hundes richtig

Zur Vorbereitung der Ohrenreinigung beim Hund benötigen Sie neben einem geeigneten Ohrreiniger absorbierendes Material wie Wattebäusche oder Papiertücher. Achten Sie darauf, dass der Reiniger keinen Alkohol enthält – dieser kann die empfindlichen Ohren reizen.

Hund Ohren sauber machen
Mit ein wenig Übung wird die Ohrenpflege zum Kinderspiel. - Depositphotos

Die eigentliche Prozedur beginnt dann mit dem Hochhalten der Ohrmuschel Ihres Haustieres, um den Gehörgang freizulegen. Achtung: Verwenden Sie keine Wattestäbchen direkt im Gehörgang, da diese das Trommelfell verletzen können.

Träufeln Sie etwas Reiniger in das Ohr, massieren es kurz ein und entfernen überschüssige Flüssigkeit und Schmutz mit dem absorbierenden Material. Nach der Reinigung lassen Sie Ihr Haustier seinen Kopf schütteln und belohnen es mit einem Leckerli.

Wann Ihr Haustier zum Tierarzt muss

Hundeohren sind per se nicht besonders empfindlich. Doch wie erkennt man, ob etwas mit den Ohren des Hundes nicht stimmt?

Zunächst einmal gilt: Bei roten, juckenden oder übel riechenden Ohren sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden.

Hund beim Tierarzt
Eine Entzündung des Ohres muss vom Tierarzt behandelt werden. - Depositphotos

Ihr Hund schüttelt sich auffällig oft, kratzt sich mit der Pfote am Ohr oder reagiert empfindlich auf Berührungen? Das kann auf Probleme mit den Ohren hinweisen und sollte ebenfalls von einem Tierarzt abgeklärt werden.

Unbehandelte Ohrenentzündungen können langfristig zu Gehörverlust und Taubheit führen.

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