Traurige Hundeaugen: Auch Vierbeiner können depressiv werden
Genau wie Menschen brauchen auch Hunde Liebe und soziale Interaktion, um gesund zu sein. Stress und Einsamkeit können zu Depressionen führen.
Hundebesitzer wissen: Der beste Freund des Menschen ist nicht immun gegen Gefühlskrisen und Traurigkeit. Wenn Sie einen schlechten Tag haben, fühlt auch der Hund mit.
Hunde sind intelligente und komplexe Lebewesen, und ihre emotionale Gesundheit wird, wie beim Menschen, von vielen Faktoren mitbestimmt. Umgebung, Erziehung, Ernährung, Genetik, Persönlichkeit– all das spielt eine entscheidende Rolle.
Hundeemotionen – ähnlich, aber doch anders
Wie Tierexperten ausführen, haben Hunde eine sehr ausgeprägte Gehirnstruktur, bestehend aus Präfrontalkortex und Amygdala. Beim Menschen sind diese beiden Bereiche massgeblich für Emotionen und soziale Interaktion zuständig.
Und so kann es bei Hunden zu psychischen Störungen kommen, die denen des Menschen ähnlich sind. Gänzlich gleichsetzen lässt sich das Krankheitsbild der Depression bei Hund und Mensch jedoch nicht.
Menschen weisen eine grössere kognitive Komplexität auf, was dazu führt, dass emotionale und sozial-affektive Störungen meist schwerwiegender und langfristiger sind. Die gute Nachricht für Hundebesitzer: Gegen depressive Phasen beim eigenen Vierbeiner lässt sich daher leichter etwas unternehmen.
Gibt es Risikofaktoren für Hundedepression?
Chronischer Stress zählt bei Hunden zu den häufigsten Faktoren, die zur Entwicklung einer Depression beitragen. Zudem sind Trennungen vom Besitzer oder von Familienmitgliedern nicht zu unterschätzen.
Typische Symptome für eine psychische Belastung bei Hunden sind Inaktivität, Apathie und mangelnde Motivation. Wenn Ihr Hund plötzlich kein Interesse mehr an Aktivitäten zeigt, die ihm früher Freude bereitet haben, könnte das ein ernsthaftes Warnsignal sein.
Wie kann man helfen?
Sobald Sie feststellen, dass Ihr Haustier sich nicht wohlfühlt, sollten Sie zunächst körperliche Probleme ausschliessen. Ein Besuch beim Tierarzt schafft die nötige Sicherheit.
Um die psychische Gesundheit Ihres vierbeinigen Freundes zu unterstützen, nehmen Sie die Lebensqualität des Tieres unter die Lupe: Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund genügend Spaziergänge und soziale Kontakte (mit Menschen oder anderen Hunden) bekommt.
Übrigens spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Chihuahua oder eine Bordeaux-Dogge handelt – jede Hunderasse kann emotional leiden. Als bester Freund unseres Hundes liegt es in unserer Hand, Verständnis für unser Haustier zu entwickeln und nach bestem Wissen und Gewissen für seine emotionale Gesundheit zu sorgen.