Was hilft gegen übertriebene Ressourcenverteidigung bei Hunden?
Hunde verteidigen ihr Futter manchmal aggressiv und dominant. Lesen Sie, was hinter dem Verhalten steckt und was jetzt hilft.
Ein knurrender, zähnefletschender Vierbeiner ist keine angenehme Begegnung. Noch weniger, wenn es sich um den eigenen Hund handelt, der seinen Knochen verteidigt, als hinge sein Leben davon ab.
Ein solches Verhalten wird als Ressourcenverteidigung oder auch Besitzaggression bezeichnet. Wir verraten, wie Sie der Situation begegnen.
Besitzaggression: Ein natürliches Phänomen
Ressourcenverteidigung ist ein natürlicher Instinkt bei Hunden. Manche zeigen dieses Verhalten nur gegenüber Fremden oder bestimmten Personen.
Andere wiederum richten sich gegen jeden. Im schlimmsten Fall kann dies zu Bissen und Verletzungen führen.
Nur weil Ihr Hund seine Ressourcen verteidigt, heisst das nicht automatisch, dass er aggressiv oder böse ist. Oft stecken tieferliegende Probleme dahinter – aber selbst wenn es normal ist, sollten wir dieses Verhalten weder fördern noch ignorieren.
Verhaltenstraining hilft oft
Mit gezieltem Training bringen Sie Ihrem Hund bei, auf Kommandos zu hören. Wenn Ihr Hund ein Spielzeug oder Futter nicht hergeben möchte, bieten Sie ihm einen Leckerbissen oder ein attraktiveres Spielzeug an.
Bevor Sie mit dem Verhaltensmodifikationstraining beginnen, sollten Sie unbedingt Ihren Tierarzt konsultieren. Denn einige Hunde benötigen vielleicht Medikamente oder eine nähere Untersuchung.
Es ist auch wichtig, die Umgebung zu kontrollieren und mögliche «Risiko-Objekte» zu entfernen. Erklären Sie auch Familienmitgliedern und Gästen, dass sie den Hund niemals stören sollten, wenn er frisst oder kaut.
Leckereien als Friedensangebot
Eine weitere effektive Methode besteht darin, Ihrem Hund beizubringen, dass Ihre Nähe während der Mahlzeiten etwas Positives bedeutet. Werfen Sie ihm (mit Abstand zwischen Ihnen) als Belohnung hochwertige Leckerlis zu, wenn Sie versuchen, Gegenstände mit dem Vierbeiner auszutauschen.
Sobald Ihr Hund diese Routine akzeptiert hat, nähern Sie sich vorsichtig an und legen die Belohnung direkt vor ihn. Nehmen Sie seinen Napf weg, füllen Sie ihn mit Leckereien auf und geben Sie ihn dann zurück.
So lernt er, dass er seine Nahrung nicht mehr verteidigen muss.
Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen
Wenn Ihr Hund bereits gebissen hat oder Ihnen Sorgen bereitet, wird es Zeit für professionelle Unterstützung. Ein qualifizierter Hunde-Trainer wird sowohl Ihre Sicherheit als auch die Ihres Haustieres gewährleisten.
Denn Ressourcenverteidigung wird manchmal zu einem gefährlichen Problem. Je nach Situation und Lebensstil ist es für einige Haustierbesitzer akzeptabel, das Ressourcenverteidigungsverhalten ihres Hundes zu tolerieren.
Dies gilt, solange niemand verletzt wird oder Angst verspürt. Sollten Sie damit kämpfen, suchen Sie sich Hilfe bei einem Experten.