Katzennase: Das macht sie einzigartig
Die Nase Ihres Stubentigers ist einzigartig und besonders. Das haben auch Wissenschaftler herausgefunden und bestätigt.
Zwar wurde schon lange vermutet, dass Katzen ein gutes Riechorgang haben. Nun haben aber auch Forscher diese Besonderheit bestätigt.
Forschung: Wie Katzen Gerüche erkennen
Mithilfe modernster Techniken haben Wissenschaftler um Zhenxing Wu ein Computermodell der Katzennase erstellt. Das Modell basiert auf Computertomografie-Scans und Gewebeproben einer verstorbenen Hauskatze, die zur Forschung bereitgestellt wurde.
Wenn eine Katze Luft einatmet, teilt sich der Luftstrom in zwei Ströme – einen zum Atmen und einen zum Riechen. Der Duftstrom wird durch ein Netzwerk von eng gewundenen Kanälen geführt, den sogenannten Turbinaten.
Diese Kanäle sind mit sensorischen Rezeptoren gespickt und die Wissenschaftler vermuten, dass diese spezielle Struktur hilft, verschiedene Gerüche zu erkennen. Weniger lösliche Düfte neigen dazu, weiterzureisen und binden somit an entferntere Riechrezeptoren.
Besser als bei Amphibien
Die einzigartige gewundene Struktur der Katzennase ist laut Forschungsteam über 100-mal leistungsfähiger als der gerade Kanal, den man hauptsächlich bei Amphibien und bestimmten Säugetieren findet.
Zudem ermöglicht diese Struktur eine grössere Anzahl von Riechrezeptoren auf kleinem Raum. Das erklärt, warum sie oftmals beim kleinsten Geruch pikiert das feine Näschen abwenden – buchstäblich haben sie die Nase voll!
Trotz ihrer beeindruckenden Nasenanatomie werden unsere schnurrenden Freunde aber wohl nicht so schnell Sprengstoffhunde ersetzen. Der Grund: Katzen sind eigensinnig und freiheitsliebend und damit eben sehr schwer zu trainieren.