Neue Studie: Katzen und Hunde fühlen wie Menschen

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Am 24.11.2023 - 12:59

Katzen und Hunde besitzen nur geringe emotionale Intelligenz? Weit verfehlt! Eine neue Studie zeigt, dass uns unsere Vierbeiner ähnlicher sind als gedacht.

Katze
Katzen fühlen ähnlich wie Menschen. - Depositphotos

Eine neue Studie der Harvard and Texas State University enthüllt, dass unsere geliebten Vierbeiner mehr mit uns gemeinsam haben, als bisher angenommen. Sie legt nahe, dass Säugetiere wie Katzen und Hunde tatsächlich positive oder negative Gefühle im Zusammenhang mit ihren Erfahrungen erleben können.

Hedonische Valenz – nicht nur eine menschliche Eigenschaft

Hedonische Valenz ist ein Fachausdruck aus der Psychologie, welcher beschreibt, wie eine Person ihre Gefühle interpretiert – entweder positiv oder negativ. Beispielsweise werden Emotionen wie Freude als positiv valent empfunden, während Angst und Wut negative Valenzen darstellen.

Bisher galt hedonische Valenz als grundlegendes psychologisches Phänomen des menschlichen Erlebens. Die neue Studie zeigt jedoch auf eindrückliche Weise auf, dass dies keineswegs nur auf Menschen beschränkt ist.

Katze mit grünen Augen
Katzen sind Gewohnheitstiere, deshalb verunsichern sie Veränderungen. - Pexels

Die Fähigkeit zur hedonischen Bewertung resultiert aus der Aktivierung von elektromagnetischen Schwingungen und scharfen Wellen im Hippocampus, einem Teil des Gehirns. Dies ermöglicht es Säugetieren wie Katzen und Hunden, vergangene Erfahrungen geistig zu reproduzieren oder zukünftige Ereignisse zu antizipieren.

Es ist bekannt, dass Haustiere episodische Erinnerungen haben – das sind Erinnerungen an jüngste Ereignisse – etwa an ein bestimmtes Spiel. Menschen hingegen verfügen über sehr reiche Erinnerungen dank der Fähigkeit, sich an Sehenswürdigkeiten, Gerüche, Geschmack usw. zu erinnern.

Bedeutung für das Tierwohl

Diese Studie hat wichtige Auswirkungen auf das Tierwohl und darauf, wie wir unseren Haustieren helfen können, traumatische Erfahrungen zu bewältigen. Sie bestätigt auch die Annahme, dass Katzen und Hunde Emotionen ähnlich wie Menschen fühlen können: Freude oder Schmerz beim Gedanken an den Reiz, der diese Gefühle ausgelöst hat, oder sogar bei Vorstellung von Handlungen, die noch nicht passiert sind.

Kleine Katze
Katzen sind Meister darin, ihr Unwohlsein zu verbergen. - Pixabay

Als Katzen-Besitzer zeigt uns diese Studie, dass wir noch mehr auf unsere Katzen acht geben müssen. Die Fellnasen sind emotional intelligenter, als wir es ihnen in der Vergangenheit zugetraut haben.

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