Typische Probleme mit dem Pferd ‒ was Sie wissen müssen
Auch wenn Sie schon länger mit einem Pferd arbeiten, können noch Probleme auftreten. Oft lohnt es sich, sich dem Grundlegen zu widmen, um Ursachen zu finden.
Ob plötzliches Abdriften beim Galoppieren oder plötzliches Buckeln: Wenn Sie merken, dass Ihr Pferd Probleme hat, stehen Sie vor einem Rätsel.
Die Ursachen sind oft nicht so einfach herauszufinden. Deshalb kann es sich lohnen, sich noch einmal den Grundlagen zu widmen.
Pferd driftet ab
Ein Beispiel: Das Pferd driftet beim Galoppieren immer nach links ab. Vielleicht zieht es das Pferd einfach zur Reithallentür hin – weil diese wie ein Magnet auf unseren vierbeinigen Freund wirkt.
Um dieses «Linksschwenk»-Problem zu lösen, muss man dem Pferd klarmachen, dass es nicht unbedingt zur Tür hingezogen werden will. Wie macht man das?
Lassen Sie Ihr Pferd zur Türe gehen und zeigen Sie ihm auf, dass es dort ebenfalls «Arbeit» erwartet. So werden Sie den Drang des Pferdes dorthin zu gehen, nach und nach eliminieren.
Das Tier schüttelt den Kopf
Ein anderes häufiges Missverständnis betrifft kopfschüttelnde Pferde. Viele Reiter glauben dann schnell, ihr Tier würde einfach nur den Gebissring ablehnen.
Die Ursache könnte sein, dass sich das Ross noch nicht daran gewöhnt hat, dass Bewegungen durch Zügel gesteuert werden können. Wenn es Druck auf den Zügeln spürt und nicht weiss was tun, versucht es Dinge um diesen Druck loszuwerden.
So auch wie im oben erwähnten Beispiel des Kopfschüttelns. In diesem Fall ist also nicht der Gebissring das Problem, sondern die fehlende Verbindung zwischen Zügeldruck und den eigenen Bewegungen.
Besonders knifflig: Plötzliches Buckeln
Besonders knifflig wird es, wenn ein Pferd plötzlich zu buckeln anfängt. Hier gibt es kein Patentrezept, denn die Gründe für dieses Verhalten können vielfältig sein.
Meistens sind mehrere kleinere Probleme am Werk, die in ihrer Gesamtheit dann zum grossen Problem werden – dem Buckeln.
Die Lösung: Eine solide Grundausbildung
Doch wie kann man all diesen Problemen vorbeugen? Die Antwort liegt in einer soliden Grundausbildung des Pferdes.
Wenn diese stimmt, treten viele gängige Probleme erst gar nicht auf. Man kann sich darauf konzentrieren, das Tier besser stoppen oder abbiegen zu lassen, statt ständig Feuerwehr spielen zu müssen.
Jedes «Pferdeproblem» lässt sich auf Lücken im Fundament zurückführen – eine mangelnde Basisausbildung. Doch keine Sorge: Diese Hürden können überwunden werden!
Negative Erfahrungen mit positiven ersetzen
Es gilt lediglich negative Erfahrungen mit genug positiven zu ersetzen und so das Fundament wiederherzustellen. Verbessern Sie beispielsweise Ihr Bodentraining und schon wird auch das Beladen des Anhängers leichter fallen.
Oder gewöhnen Sie Ihr Pferd daran, schneller zu laufen ohne Angst haben zu müssen, dann wird auch seine Schreckhaftigkeit abnehmen.
Das Problem an der Wurzel packen
Also: gehen Sie immer zu der Wurzel eines Problems, um es dort auch anzugehen. Je mehr Bereiche Sie finden, in denen Ihr Pferd Vertrauen gewinnt, desto mehr wird sich das auf andere Bereiche übertragen.
Kurz gesagt: Wenn das Fundament stimmt, dann klappt’s auch mit dem Pferd!