Was frisst eine Gottesanbeterin in freier Wildbahn und als Haustier?
Die Gottesanbeterin ist berühmt für das Paarungsverhalten des Weibchens, das das Männchen während oder nach der Paarung frisst. Doch was frisst sie noch?
Die Gottesanbeterin, auch bekannt als Mantis religiosa, ist ein faszinierendes Insekt mit einer Präsenz in fast allen Teilen der Welt. Ihre ungewöhnlichen Essgewohnheiten und ihr bemerkenswertes Jagdverhalten machen sie zu einem spannenden Studienobjekt für Naturinteressierte und Tierhalter.
Die verblüffende Anatomie der Gottesanbeterin
Mit ihren grossen vorderen Beinen, die zusammengeklappt an eine betende Haltung erinnern, hat die Gottesanbeterin ihren Namen erhalten. Doch diese Beine sind tödliche Waffen im Kampf gegen ihre Beute.
Mit blitzschneller Geschwindigkeit schnappen sie zu und halten das Opfer fest umklammert.
Wie die Gottesanbeterin jagt
Die Tarnung ist eines der wichtigsten Werkzeuge im Arsenal dieser Raubtiere. Sie können sich nahtlos in ihre Umgebung einfügen, indem sie Farben von braun bis grün annehmen – abgestimmt auf Blätter und Rinde ihrer Heimatregionen.
Dies ermöglicht es ihnen nicht nur, erfolgreich zu jagen, sondern schützt auch vor potentiellen Feinden.
Die Gottesanbeterin ist nicht wählerisch, wenn es um ihre Nahrung geht. Von Moskitos und Käfern über Spinnen und Bienen bis hin zu Heuschrecken, Motten und Fliegen – sie verschlingt eine Vielzahl von Insekten.
Grössere Exemplare nehmen sich sogar Frösche, kleine Vögel, Nagetiere und Eidechsen vor.
Die ungewöhnliche Paarung der Gottesanbeterin
Eine weitere bemerkenswerte Eigenart dieser Tiere zeigt sich während der Paarung: Die Weibchen sind dafür bekannt, das Männchen während oder nach dem Akt zu verspeisen.
Ein extremes Beispiel für sexuellen Kannibalismus in der Tierwelt.
Was frisst eine domestizierte Gottesanbeterin?
Als Haustier benötigt die Gottesanbeterin eine Ernährung ähnlich ihrer wilden Verwandten. Sie sollte mit einer Vielfalt von Insekten gefüttert werden.
Allerdings sollten diese aus sicherer Quelle stammen, um Parasitenbefall zu vermeiden. Je nach Alter des Tieres können verschiedene Insektengrössen angeboten werden.
Rundumversorgung für Ihr exotisches Haustier
Neben der Futterbeschaffung erfordert die Haltung einer Gottesanbeterin auch die Einrichtung eines geeigneten Lebensraums. Darunter eine passende Temperatur- und Feuchtigkeitsregulierung sowie ausreichend Wasser.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn männliche und weibliche Tiere zusammen gehalten werden. Dann kann die Liebe bei Gottesanbeterinnen tödlich enden.
Ist eine Gottesanbeterin das richtige Haustier für Sie?
Die Haltung einer Gottesanbeterin als Haustier kann ein spannendes Hobby sein, vorausgesetzt man hat keine Scheu vor dem Umgang mit lebenden Insekten. Sie sind pflegeleichte und kostengünstige Begleiter und können sogar in vielen Zoohandlungen erworben werden.