Hund aus dem Ausland importieren: Was gibt es zu beachten?

Maike Lindberg
Maike Lindberg

Am 01.08.2024 - 15:31

Viele Tierfreunde entscheiden sich für einen Hund aus dem Ausland. Doch was muss man bei der Einreise in die Schweiz beachten und welche Alternativen gibt es?

Paar mit Hunden in Thailand
In vielen Ländern, in denen wir gerne Urlaub machen, leben Hunde auf der Strasse. - Depositphotos

Die Entscheidung, einen Hund zu adoptieren, ist eine emotionale Angelegenheit. Noch emotionaler wird es, wenn man sich dazu entschliesst, einem Tier aus dem Ausland ein neues Zuhause zu geben.

Doch bevor man den vierbeinigen Freund ins Herz und Heim aufnimmt, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Das Adoptieren eines Hundes aus dem Ausland in die Schweiz erfordert gründliche Kenntnis der geltenden Regeln und Vorschriften.

Gültige Gesetzgebung für Tierschutz-Importe

In der Schweiz gelten strenge Auflagen bei der Einfuhr von Haustieren. Diese wurden eingeführt, um sowohl die Gesundheit des Tieres als auch jene des Menschen sicherzustellen und illegalem Handel entgegenzuwirken.

Zunächst muss jeder Hund über einen Mikrochip identifizierbar sein. Dieser sollte idealerweise bereits im Herkunftsland implantiert werden. Darüber hinaus benötigt jedes importierte Tier einen EU-Heimtierausweis oder ein gleichwertiges Dokument seines Herkunftslands.

Mann mit Hund in Transportbox
Bevor der Hund in die Schweiz einreisen darf, gibt es vieles zu beachten. - Depositphotos

Darin befinden sich Angaben zur Identität des Besitzers sowie zu sämtlichen Impfungen und Behandlungen gegen Parasiten.

Kommunikation mit den zuständigen Behörden

Die Kommunikation mit den zuständigen Behörden ist ein entscheidender Aspekt bei der Adoption eines Hundes aus dem Ausland. Es ist wichtig, sich frühzeitig mit dem Veterinäramt in Verbindung zu setzen und alle notwendigen Schritte zur Einfuhr des Tieres abzuklären.

Ist es richtig, dass es so viele Auflagen braucht, um ein Tier aus dem Ausland in die Schweiz zu bringen?

Nach Ankunft in der Schweiz muss das Haustier innerhalb von zehn Tagen beim Kantonalen Veterinärdienst angemeldet werden. Im Zuge dieser Anmeldung wird auch die obligatorische Hundedatenbank Amicus informiert.

Vermittlung eines Hundes durch den Schweizer Tierschutz

Wer es sich nicht zutraut, einen herrenlosen Hund aus den Ferien mitzunehmen, der kann auf spezielle Schweizer Organisationen zurückgreifen: Viele dieser Organisationen haben Partnerschaften mit Tierheimen in beliebten Urlaubsländern wie Kroatien, Griechenland oder Thailand.

Die Hunde werden vor Ort von den Tierschützern ausgewählt und zu kundigen Pflegestellen in die Schweiz gebracht. Über die Webseite der Organisation kann man sich die Hunde ansehen und sie sogar in ihrer Pflegestelle besuchen und kennenlernen.

Vorteile einer Adoption durch eine Vermittlung

Wer sich in den Ferien in einen Streuner verliebt, der hat oft nur wenig Zeit, die nötigen Papiere und Untersuchungen des Hundes zu organisieren. Nicht selten scheitert eine Adoption am knappen Zeitmanagement.

Frau mit Mischling
Schweizer Tierschutzorganisationen können dabei helfen, einen Hund aus dem Ausland zu adoptieren. - Depositphotos

Schweizer Tierschutzorganisationen mit Auslandskontakt bieten einen entscheidenden Vorteil: Der Transport wird durch den Tierschutz organisiert und bezahlt. Die Hunde sind medizinisch durchgecheckt, geimpft und haben alle nötigen Papiere, wenn sie in der Schweiz ankommen.

Ethische Überlegungen und verantwortungsvolle Adoption

Trotz aller bürokratischen Hürden sollte man nie vergessen: Der Hauptgrund für die Adoption eines Hundes aus dem Ausland sollte immer das Wohl des Tieres sein. Die Entscheidung für eine solche Adoption darf nicht leichtfertig getroffen werden – sie erfordert Engagement, Geduld und viel Liebe.

Es gilt stets sicherzustellen, dass der gewählte Tierschutzverein seriös arbeitet und seine Tiere artgerecht hält. Auch sollten potenzielle Adoptanten bereit sein, sich auf mögliche gesundheitliche oder verhaltensbedingte Herausforderungen einzulassen.

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