Wie Ihr Hund unter unsichtbaren Lärmquellen leidet

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

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Geräusche, die Menschen als «normal» empfinden, sind für Hunde manchmal eine Belastung.

Geräuschempfindlichkeit bei Hunden verursacht Angst und Stress bei den Vierbeinern.
Geräuschempfindlichkeit bei Hunden verursacht Angst und Stress bei den Vierbeinern. - Depositphotos

Zuhause ist der Ort, an dem wir Ruhe und Frieden suchen. Für die Ohren unserer Vierbeiner klingt unser Zuhause aber vielleicht wie ein lärmendes Orchester.

Hunde sind in der Lage, Geräusche wahrzunehmen, die für das menschliche Ohr nicht hörbar sind. Forschungen haben ergeben, dass Geräuschempfindlichkeit bei Hunden häufig zu Angst führt.

Fast ein Drittel aller Hunde zeigt Anzeichen von Stress, wenn sie von zu viel Geräuschreizen umgeben werden.

Geräuschempfindlichkeit: Ein verborgenes Leiden unserer Vierbeiner

Die Geräuschempfindlichkeit beschreibt einen Zustand beim Hund, wenn dieser durch Umgebungsgeräusche verängstigt oder erschrocken wird. Bei starker Furcht oder Schwierigkeiten, sich nach einer Lärmbelastung zu erholen, spricht man von einer Geräuschphobie.

Menschen hören normalerweise Töne bis zu 20.000 Hertz (Hz). Unsere pelzigen Freunde jedoch nehmen Frequenzen zwischen 47.000 und 65.000 Hz wahr.

Hunde nehmen Geräusche wahr, die Menschen oft nicht als störend empfinden.
Hunde nehmen Geräusche wahr, die Menschen oft nicht als störend empfinden. - Depositphotos

Warum genau Hunde und einige andere Säugetiere empfindlich auf hohe Töne reagieren, wissen wir noch nicht sicher. Möglicherweise hat sich ihr Gehör so entwickelt, um ihre Fähigkeit zur Lokalisierung dieser Geräusche zu verbessern, was bei der Jagd hilft.

Was versetzt unseren Hund in Aufruhr?

Hunde reagieren eher ängstlich auf hochfrequente, intermittierende Töne, wie etwa das Warnsignal eines Rauchmelders, als auf tieffrequente Dauertöne, wie beispielsweise das Summen einer Mikrowelle.

Viele Besitzer unterschätzen dabei die Lärmempfindlichkeit ihrer Hunde. Je nach Alter und Rasse kann ein Hund unterschiedlich auf verschiedene Geräusche reagieren.

Auch die Gesundheit des Tieres kann seine Hörfähigkeit und Reaktionen beeinflussen. Wenn ein junger Hund einem bestimmten Ton ausgesetzt ist und diese erste Begegnung nicht traumatisch verläuft, kann er sich an den Lärm gewöhnen oder sogar abstumpfen.

Anzeichen für Angstzustände bei Ihrem Hund

Veränderungen im Verhalten und die Körpersprache Ihres Hundes geben Aufschluss darüber, ob er Schwierigkeiten mit bestimmten Umgebungsgeräuschen hat. Die Intensität der Furcht bestimmt die Reaktion des Tieres.

Bei Lärmbelastung zieht der Hund sich womöglich zurück oder sucht Schutz beim Menschen.
Bei Lärmbelastung zieht der Hund sich womöglich zurück oder sucht Schutz beim Menschen. - Depositphotos

Bei Angst sucht der Hund möglicherweise Schutz beim Besitzer oder an einem sicheren Ort (wie unter dem Bett). Er duckt sich auch, zieht den Schwanz ein und legt vielleicht die Ohren zurück.

Möglicherweise gähnt das Tier oder leckt sich über die Lippen.

So helfen Sie Ihrem geräuschsensiblen Vierbeiner

Wenn Sie bemerken, dass Ihr Hund auf bestimmte Geräusche mit Angst reagiert: Suchen Sie zunächst einen Tierarzt auf.

So schliessen Sie mögliche medizinische Ursachen aus. Sollten Sie ein Muster im Verhalten Ihres Hundes feststellen, versuchen Sie herauszufinden, was in dieser speziellen Situation den Lärm verursacht.

Oft ist es einfacher, die Umgebung zu ändern und die Lärmquelle zu entfernen, als das angstbasierte Verhalten des Hundes zu modifizieren.

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