Wie Sie Ihren Hund richtig sozialisieren

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Am 14.07.2024 - 15:17

Damit Hunde sich auf ihre Umwelt einstellen können und lernen, angst- und stressfrei zu leben, ist eine richtige Sozialisierung wichtig.

Hunde
Nicht immer ist es einfach, erwachsende Hunde zu sozialisieren. - Depositphotos

Sie haben einen erwachsenen Hund adoptiert, der einen nervösen oder gar aggressiven Eindruck macht? Für Besitzer und ihr Umfeld ist das oft nicht einfach.

Aber auch bei der Sozialisierung von Welpen gibt es wichtige Punkte zu beachten. Hier sind einige Tipps und Tricks.

Junge Hunde sind oft einfacher zu sozialisieren

Welpen befinden sich noch in einer Phase des Lernens und Entdeckens. Sie an neue Situationen heranzuführen, ist im Vergleich einfach.

Die Sozialisierung von erwachsenen Hunden stellt eine grössere Herausforderung dar. Insbesondere bei Tieren mit unbekanntem Vorleben oder Rassen mit einem aggressiven Ruf tun viele Menschen sich schwer.

Zwei Hunde im Park
Während Welpen häufig einfacher zu sozialisieren sind, braucht es bei erwachsenen Hunden besonders viel Geduld. - Depositphotos

Solche Hunde reagieren womöglich unvorhersehbar oder es gab sogar schon einmal einen Beissvorfall. Daher sollte man stets behutsam vorgehen und den Hund langsam an neue Situationen gewöhnen.

Der Maulkorb ist als Schutzmassnahme manchmal notwendig

Eine wichtige Massnahme bei der Sozialisierung ist das Tragen eines Maulkorbs. Dies dient nicht nur dem Schutz anderer Menschen oder Tiere.

Sondern es trägt auch dazu bei, dass sich Ihr Umfeld entspannt fühlt – was wiederum auf Ihren Hund abfärbt. Darüber hinaus sollten Sie Ihren Hund regelmässig spazieren führen und ihm so eine Vielzahl an neuen Eindrücken ermöglichen.

Sollte Ihr Vierbeiner dabei jedoch zu aufgeregt reagieren, versuchen Sie, ihn mit Leckerlis oder Spielzeug abzulenken.

Der Besuch im Hunde-Park: Ein Schritt-für-Schritt-Prozess

Ein wichtiger Meilenstein in der Sozialisation Ihres Hundes ist der erste Besuch in einem Hunde-Park. Allerdings sollte dieser behutsam angegangen werden, um den Hund nicht zu überfordern.

Zunächst empfiehlt es sich, lediglich am Rande des Parks entlangzugehen. So kann der Vierbeiner die anderen Hunde aus sicherer Entfernung wahrnehmen.

Hund, Gassi im Park
Wenn Hunde beim Anblick anderer Hunde gelassen reagieren, ist das ein positives Zeichen. - Depositphotos

Bleibt Ihre Fellnase dabei ruhig und gelassen, ist das ein gutes Zeichen. So gewöhnt das Tier sich langsam an die Situation.

Die Begegnung mit fremden Menschen: Viel Geduld gefragt

Auch bei der Begegnung mit unbekannten Personen gilt: Ruhe bewahren. Lassen Sie Ihrem Hund genügend Zeit und Raum für diese neue Erfahrung.

Bitten Sie andere Menschen darum, sich langsam anzunähern und dem Tier eventuell ein Leckerli oder Spielzeug anzubieten.

Dies geschieht immer unter Ihrer Aufsicht. Sollte Ihr Hund nervös wirken oder gar zurückweichen, brechen Sie die Situation ab und probieren es ein anderes Mal erneut.

Die Sozialisierung von Welpen

Im Alter zwischen drei und zwölf Wochen sollten Welpen so viele Menschen, Orte und andere Tiere wie möglich kennenlernen. Diese Erfahrungen prägen den Charakter und das Temperament des Hundes nachhaltig.

Eine gute Möglichkeit hierfür bieten spezielle Sozialisationskurse für Welpen. Aber auch der Alltag bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Sozialisation.

Spaziergänge sind zum Beispiel eine gute Gelegenheit für die kleinen Fellnasen. Auch Besucher, die Sie zu Hause empfangen, bieten den jungen Tieren Gelegenheit, sich an fremde Personen zu gewöhnen.

Umgang mit Kindern und anderen Tieren: Eine wichtige Lektion

Die Begegnung mit Kindern oder anderen Haustieren ist ein wichtiger Bestandteil der Sozialisation Ihres Hundes. Kinder verhalten sich anders als Erwachsene, was für Hunde irritierend sein kann.

Hund, Mädchenhand
Hunde an Kinder und Besucher zu gewöhnen, ist ebenfalls ein wichtiger Schritt in der Sozialisierung. - Depositphotos

Daher sollte Ihr Vierbeiner schon früh lernen, dass er vor ihnen keine Angst haben muss. Gleiches gilt für den Kontakt zu anderen Haustieren – etwa zu Katzen, Pferden oder Nutztieren.

Zu guter Letzt dürfen natürlich auch regelmässige Besuche beim Tierarzt nicht fehlen. Um diese so stressfrei wie möglich zu gestalten, empfiehlt es sich, bereits im Welpenalter damit anzufangen.

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