Ist Rattengift tödlich für Katzen? Das sollten Sie wissen
Wenn Ihre Katze mit Ratten in freier Wildbahn in Kontakt kommt, ist Vorsicht geboten. Denn es besteht die Gefahr einer Vergiftung.
Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Stubentiger in Kontakt mit Rattengift gekommen ist oder es sogar gefressen hat? Dann sollten Sie keine Zeit verlieren und sofort einen Tierarzt kontaktieren.
Rattengifte im Überblick
Es gibt verschiedene Arten von Rattengiften mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen. Am häufigsten sind Antikoagulanzien (Blutgerinnungshemmer), Bromethalin und Vitamin D3.
Antikoagulanzien führen zu Blutgerinnungsstörungen und im schlimmsten Fall zu inneren Blutungen. Bromethalin beeinträchtigt das Nervensystem, indem es eine Schwellung des Gehirns verursacht und die Hirnfunktion hemmt.
Vitamin D3 kann tödlich sein, da es eine Anhäufung von Kalzium in Geweben wie Herz, Lunge, Nieren und Blutgefässen bewirkt. Katzen vergiften sich, indem sie das Gift von Ratten fressen oder eine Ratte verzehren, die vorher das Gift aufgenommen hat.
Erkennen Sie die Warnsignale
Bei einer Vergiftung mit Antikoagulanzien treten die ersten Anzeichen innerhalb von drei bis sieben Tagen auf. Blutungen aus Nase, Ohren oder Mund, aber auch Schwäche, plötzlich auftretende Appetitlosigkeit oder blasses Zahnfleisch sind typisch.
Bromethalingift löst in kleinen Mengen oft Magenverstimmungen aus, in grösseren Mengen starkes Muskelzittern oder gar Krampfanfälle. In extremen Fällen endet die Vergiftung tödlich.
Eine Vitamin D3-Vergiftung macht sich binnen 36 Stunden durch Magenschmerzen sowie Erbrechen und Durchfall bemerkbar. Auch gesteigerter Durst und verminderter Appetit treten auf.
Behandlung und Prognose
Die Behandlung einer Rattengiftvergiftung hängt von der Art des Gifts und der aufgenommenen Menge ab. Es gibt keine Hausmittel gegen eine solche Vergiftung – professionelle tierärztliche Hilfe ist unumgänglich.
Ihr Tierarzt wird versuchen, den Magen-Darm-Trakt Ihrer Katze zu reinigen und ihren Zustand zu stabilisieren. Medikamente zur Linderung von Nebeneffekten wie Übelkeit oder zur Senkung des Kalzium- und Phosphatspiegels im Körper können verabreicht werden.
In manchen Fällen muss die Katze stationär behandelt werden. Einige Katzen erholen sich vollständig nach einer Vergiftungsbehandlung, während andere dauerhafte Gesundheitsprobleme davontragen.