So erkennen Katzen Farben

Susanna Herrlig
Susanna Herrlig

Am

Entdecken Sie, welche Farben Katzen wahrnehmen können und warum sie in der Dämmerung besonders gut sehen.

Etwas grauer als unsere Welt ist wohl die einer Katze.
Etwas grauer als unsere Welt ist wohl die einer Katze. - Depositphotos

Ihr Stubentiger streift durch den Garten oder blickt Sie aus der Ferne mit erwartungsvollen Augen an. Doch haben Sie sich jemals gefragt, welche Farben Katzen eigentlich wahrnehmen können?

Ist ihre Umgebung für sie schwarz-weiss oder erleben sie die Welt in prächtigen Farbschattierungen wie wir Menschen? Ein tieferer Blick in das Sehvermögen unserer geliebten Tiere hilft uns, die Welt ein Stück weit durch ihre Augen zu betrachten.

Weniger Vielfältigkeit

Ja, Katzen können definitiv Farben erkennen. Allerdings ist ihr Spektrum nicht so vielfältig wie unseres.

Aufgrund der speziellen Struktur ihrer Augen nehmen Katzen insbesondere Blau und Gelb am besten wahr. Rot und Grün erscheinen ihnen dagegen eher als Grautöne – ähnlich wie bei Rot-Grün-Blindheit.

Die Katze ist in der Lage, Grün und Blau zu unterscheiden, kann aber Rot nur als Grautöne wahrnehmen.
Die Katze ist in der Lage, Grün und Blau zu unterscheiden, kann aber Rot nur als Grautöne wahrnehmen. - Depositphotos

Da sie nicht das gesamte Farbspektrum sehen können, sind Helligkeit und Bewegung für ihre Wahrnehmung der Umwelt besonders wichtig.

Nachtsehen deutlich besser

Wie das menschliche Auge enthält auch das Auge der Katze eine Netzhaut (den lichtempfindlichen Teil im hinteren Teil des Auges). Die Netzhaut besteht aus Stäbchenzellen, die das Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen ermöglichen, und Zapfenzellen, die das Erkennen von Farben ermöglichen.

Im Gegensatz zu uns Menschen haben Katzen nur zwei Arten von Zapfenzellen. Menschen haben insgesamt zehnmal so viele Zapfenzellen, wodurch wir ein breiteres Farbspektrum wahrnehmen können.

Weit entfernte Objekte können von der Katze nicht so gut wahrgenommen werden.
Weit entfernte Objekte können von der Katze nicht so gut wahrgenommen werden. - Depositphotos

Dafür haben Katzen viel mehr Stäbchenzellen als wir, was ihr Nachtsehen deutlich verbessert.

Hunde sehen grau

Könnten Sie die Welt durch die Augen Ihrer Katze sehen, würde sie wahrscheinlich recht trist und verschwommen erscheinen. Denn im Vergleich zu uns ist das scharfe Sehfeld der Katze sehr begrenzt.

Während wir Objekte in einer Entfernung von 30 bis 60 Metern am schärfsten sehen, müssen Katzen viel näher heran, um sie scharf zu erkennen. Auch der Hundeblick ähnelt dem der Katzenvision stark.

Auch Hunde haben nur zwei Arten von farbempfindlichen Zapfen in ihren Augen, wodurch alle Farben ausser Blau und Gelb grau erscheinen. Zudem verfügen sie ebenfalls über mehr Stäbchenzellen als Menschen und können daher besser im Dunkeln sehen.

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