Wenn Katzen die Dunkelheit fürchten
Wenn Ihre sonst so tapfere Katze in der Dämmerung plötzlich Angstsymptome zeigt, fragen Sie sich vielleicht, was los ist.
Hat Ihre Katze wirklich Angst vor der Dunkelheit oder gibt es andere Gründe? Im Allgemeinen haben Katzen keine Angst vor der Dunkelheit.
Aber es gibt sowohl medizinische als auch verhaltensbedingte Gründe, warum sie sich in Situationen mit wenig Licht anders verhalten. In diesem Artikel untersuchen wir, warum Katzen normalerweise mit der Dunkelheit zurechtkommen.
Katzenaugen: perfekt angepasst an die Nacht
Katzen kommen im Allgemeinen gut mit wenig Licht aus und können im Dunkeln viel besser sehen als Menschen. In der Natur sind Katzen hauptsächlich in der Dämmerung aktiv und jagen ohne Sonnenlicht.
Ihre Augen sind daher darauf ausgerichtet, das vorhandene Licht optimal zu nutzen. Sicher haben Sie schon einmal bemerkt, wie gross die Pupillen Ihrer Katze im Dunkeln werden.
Die Pupillen einer Katze können sich vollständig erweitern. So wird so viel Licht wie möglich in die Augen gelassen und der Katze das Sehen erleichtet.
Das Katzenauge: ein spezieller Fall
Die Netzhaut im Augenhintergrund enthält zwei Arten von Photorezeptoren: Stäbchen und Zapfen, die Licht wahrnehmen.
Katzen haben mehr Stäbchen, die für das Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen verantwortlich sind. Ausserdem haben sie eine reflektierende Gewebeschicht am Augenhintergrund, um noch mehr Licht einzufangen.
Medizinische Ursachen: Warum die Katze plötzlich die Dunkelheit scheut
Einer der häufigsten Gründe, warum Katzen im Dunkeln nervös werden, ist ein medizinischer Zustand. Alles, was die Sicht beeinträchtigt, kann eine Verhaltensänderung auslösen.
Nachtblindheit ist eines der ersten Anzeichen einer schmerzlosen Augenerkrankung namens Progressive Retina Atrophie (PRA). Diese genetisch bedingte Erkrankung betrifft zuerst die Stäbchen-Photorezeptoren in der Netzhaut.
Der Sehverlust verschlechtert sich über Monate bis Jahre.
Erklärung finden und Tierarzt aufsuchen
Mit ihren an schwaches Licht angepassten Augen haben Katzen normalerweise keine Angst vor der Dunkelheit. Wenn sie nachts nervös wirken oder in dunklen Räumen gegen Gegenstände laufen, gibt es wahrscheinlich eine andere Erklärung.
Es ist ratsam, einen Termin beim Tierarzt zu vereinbaren, um mögliche medizinische Ursachen für das veränderte Verhalten abzuklären.
Das nächtliche Herumstreifen kann für Katzen gefährlich sein, da viele Raubtiere in der Dunkelheit jagen. Halten Sie Ihre Katze sicher im Haus, wo sie im Dunkeln nur ihr Bett und ihren Napf finden muss.
