Wie Pheromone das Verhalten unserer Stubentiger beeinflussen
Sobald Katzen Pheromone wahrnehmen, kann sich ihr Verhalten durch die Botenstofe ändern. Sie sind auch in speziellen Produkten für die Samtpfoten erhältlich.
Sie sind unsichtbar, haben aber eine wichtige Rolle: Katzenpheromone, die von den Tieren ausgehen und von ihnen wahrgenommen werden.
Katzenduftstoffe – was steckt dahinter?
Pheromone sind chemische Substanzen, die das Verhalten und die Emotionen von Tieren beeinflussen. Unsere Samtpfoten nutzen diese Duftstoffe als eine Art Kommunikationsmittel untereinander.
Sie setzen sie durch Kratzen, Urinieren oder Reiben an verschiedenen Oberflächen frei. Auch die Mutterkatzen produzieren spezielle Pheromone aus ihren Milchdrüsen, um ihren Kätzchen ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.
Diese Duftbotschaften liefern Informationen über Identität und Fortpflanzungsstatus einer Katze. Wenn andere Katzen auf diese Pheromone stossen, nehmen sie diese mit ihrem Vomeronasalorgan (VNO) wahr, einem Sinnesorgan in ihrer Nasenhöhle.
Flehmen-Reaktion: Die geheime Sprache der Katzennase
Wenn eine Katze Pheromone wahrnimmt, versucht sie, mehr Informationen zu sammeln, indem sie ihre Nase leckt oder ihr Gesicht verzieht. Das nennt man Flehmen-Reaktion.
Das Verhalten äussert sich darin, dass die Katze ihren Mund öffnet, die Lippen anhebt und in die Ferne starrt. Fast so, als wäre sie tief in Gedanken versunken.
Sieht es also so aus, als würde Ihre Katze plötzlich das Gesicht verziehen, hat sie womöglich anderen Katzenduftstoffe entdeckt.
Unterschiedliche Pheromone
Nicht alle Pheromone sind gleich: Unterschiedliche Arten lösen unterschiedliche Reaktionen bei den Tieren aus.
Sie werden meist nach ihrer Funktion gruppiert und nicht nach ihrer Zusammensetzung. Die wichtigsten Kategorien von Katzenduftstoffen umfassen feline Gesichtspheromone (die für Wohlbefinden sorgen), beruhigende Mutterkatzen-Pheromone sowie spezielle Duftmarkierungen männlicher Kater.
Zudem gibt es auch noch den «Feline Interdigital Semiochemical (FIS)» ‒ einen Duftstoff aus den Drüsen an den Pfoten. Dieser wird beim Kratzen freigesetzt und dient zur Markierung des Territoriums.
Pheromontherapie: Einfluss auf das Verhalten unserer Stubentiger
Forscher haben klare Zusammenhänge zwischen Pheromonen und dem Verhalten von Katzen festgestellt. Einige Hersteller nutzen diese Erkenntnisse und produzieren synthetische Pheromone, die beispielsweise in Sprays, Diffusoren und Halsbändern vorkommen.
So tragen synthetische Duftstoffe dazu bei, Stress und Angst bei Katzen zu reduzieren. Sie vermitteln den Tieren ein Gefühl der Vertrautheit mit ihrer Umgebung und haben eine beruhigende Wirkung auf einige Katzen.
Sie fördern die Entspannung, reduzieren Aggressionen zwischen verschiedenen Katzen oder helfen dabei, unerwünschtes Verhalten einzudämmen. Obwohl einige Haustierbesitzer grosse Erfolge mit Pheromonen erzielt haben, variieren die Ergebnisse jedoch stark.