Basset Hound: Steckbrief der kleinen Hunderasse

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Der Basset Hound bezaubert die Leute mit seinen langen Ohren und seinen kurzen Beinen. Ist der kleine Hund tatsächlich als Jagdhund geeignet?

Die melancholischen Augen und Schlappohren sind typisch für den Basset Hound.
Die melancholischen Augen und Schlappohren sind typisch für den Basset Hound. - Depositphotos

Lange Ohren und melancholische Augen: Diese süsse Hunderasse ist unverwechselbar. Was steckt hinter dem aussergewöhnlichen Vierbeiner?

Und ist er tatsächlich so pflegeleicht und anfängerfreundlich, wie häufig behauptet wird?

Charakter des Basset Hounds

Der Basset Hound besticht durch seinen sanften Charakter und sein ausgeglichenes Wesen. Er ist ein idealer Familienhund, da er besonders kinderlieb und geduldig ist.

Der Basset Hound baut eine enge Beziehung zu seinen Menschen auf und eignet sich als Familienhund.
Der Basset Hound baut eine enge Beziehung zu seinen Menschen auf und eignet sich als Familienhund. - Depositphotos

Er ist sehr freundlich und unkompliziert und kommt auch gut mit anderen Haustieren aus. Denn die Hunderasse mit den kurzen Beinen ist menschenbezogen und ziemlich intelligent.

Besonderheiten des Basset Hounds

Ein Basset Hound kann allerdings auch sehr bellfreudig und stur sein. Daher benötigt er eine konsequente, aber liebevolle Erziehung.

Da die Hunde nicht gerne allein bleiben, ist es wichtig, sie nicht länger als zwei bis drei Stunden sich selbst zu überlassen.

So erziehen Sie Ihren Basset Hound

Sie sind intelligente (und sture) Hunde und daher nicht leicht zu erziehen. Um das Beste aus ihnen herauszuholen, ist eine feste, geduldige Hand mit viel Kreativität erforderlich.

Bassets Hounds neigen zudem dazu, mit ihren kräftigen Pfoten und Nägeln zu graben.

Positive Bestärkung für den Basset Hound

Ausserdem ist ihr Jagdtrieb noch recht ausgeprägt – und wenn sie niemand davon abhält, gehen sie allein auf die Jagd. Positive Bestärkung hilft im Übrigen bei der Erziehung des Basset Hounds.

Er gehört zu den sensibleren Hunderassen und reagiert dementsprechend schlecht auf Bestrafung als Erziehungsmassnahme. Wollen Sie ihm also etwas beibringen, müssen sie ihn mit positiven Ansätzen disziplinieren.

Pflege eines Basset Hounds

Auch wenn der erste Eindruck täuscht – Rassehunde wie der Basset Hound haben eine intensive Pflege nötig. Ihre Hautfalten müssen regelmässig gereinigt werden, um Entzündungen vorzubeugen.

Ausserdem neigt das dichte Fell des Bassets, welches oft die typischen Basset Hound Farben schwarz-weiss-braun hat, zum Haaren. Regelmässiges Kämmen hilft, das Fell sauber und gesund zu halten.

Die Schlappohren des Basset Hounds sollten täglich inspiziert werden.
Die Schlappohren des Basset Hounds sollten täglich inspiziert werden. - Depositphotos

Auch die Augen und Ohren brauchen besondere Aufmerksamkeit und sollten regelmässig kontrolliert und gesäubert werden. Die Ohren sollten Sie am besten täglich anheben und untersuchen, denn hier können sich Schmutz und Parasiten ansammeln.

Ernährung des Basset Hounds: Darauf kommt es an

Wie bei allen Hunden ist auch für den Basset Hound eine ausgewogene Ernährung unverzichtbar. Die Rasse ist eher gemütlich und neigt aus diesem Grund schneller zu Übergewicht.

Achten Sie darauf, dass Ihr Hund abwechslungsreich isst – auch Obst und Gemüse gehören in seinen Napf. Wichtig ist vor allem, dass der Hund immer genügend Wasser zur Verfügung hat.

Seniorenhunde brauchen wiederum eine angepasste Ernährung: Sie sollten möglichst leicht verdauliches und einfach zu kauendes Futter bekommen.

Ist der Basset Hound ein Anfängerhund?

Möglicherweise ist der Basset Hound nicht der einfachste Begleiter, vor allem, wenn Sie zum ersten Mal ein Haustier haben. Sie sind sehr intelligent und stämmig und werden schnell zu einer Herausforderung, wenn sie nicht richtig gefördert und sozialisiert werden.

Der Basset Hund passt vor allem zu Menschen, die sich viel Zeit für den Vierbeiner nehmen können.
Der Basset Hund passt vor allem zu Menschen, die sich viel Zeit für den Vierbeiner nehmen können. - Depositphotos

Sind Sie die meiste Zeit des Tages ausser Haus? Dann ist der Basset Hound wohl nicht die perfekte Option für sie, denn er braucht viel Aufmerksamkeit und Beschäftigung.

Wenn Sie Ihrem Hund genug Zeit schenken und ihn entsprechend trainieren, kann er zum idealen Haustier werden. Die Haltung eines Basset Hounds ist deshalb oft eine angenehme und lohnende Erfahrung für alle, die selbst aktiv sind.

Braucht ein Basset viel Auslauf?

Auch wenn er vielleicht nicht so aussieht – der Basset Hound braucht viel Bewegung. Lange Spaziergänge sind daher unverzichtbar für einen glücklichen und gesunden Basset.

Es sollte nicht unterschätzt werden, dass ein Basset Hound körperliche Aktivität braucht, um ein zufriedenes Leben zu führen.
Es sollte nicht unterschätzt werden, dass ein Basset Hound körperliche Aktivität braucht, um ein zufriedenes Leben zu führen. - Depositphotos

Sie faulenzen zwar auch sehr gerne, aber wenn sie nicht genügend körperliche und geistige Anregung erhalten, langweilen sie sich. Sie benötigen mindestens eine Stunde körperliche Aktivität pro Tag, damit ihr Bewegungsbedürfnis befriedigt wird.

Ist der Basset Hound ein guter Jagdhund?

Der Basset Hound, unter anderem die Rasse Basset Artésien Normand, kann hervorragende Fährtenarbeit leisten. Früher wurde er trotz der kurzen Beine als Jagdhund benutzt, weil die Jäger gut mit den langsamen Hunden Schritt halten konnten.

Die Jagdhunde waren nicht nur hinter Kaninchen und Hasen her, sondern wurden auch zum Aufspüren von grösserem verwundeten Wild eingesetzt. Doch vor allem in den USA hat sich die Hunderasse schnell vom Jagd- zum Familienhund entwickelt.

Alter: Wie lange lebt der Basset Hound?

Der Basset Hound kann sich mit seiner Lebenserwartung von zehn bis zwölf Jahren zu einem engen Begleiter entwickeln. Er wiegt ausserdem zwischen 20 und 34 Kilogramm und wird bis zu 38 Zentimeter gross, gehört aber zu den Rassen, die schnell Übergewicht entwickeln.

Damit der Hund ein langes Leben führen kann, ist es deshalb wichtig, dass er sich genügend bewegen kann und abwechslungsreiches Futter bekommt.

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