Hydrocephalus: Alles Wissenswerte zum Wasserkopf bei Hunden
Eine schwere Gehirnerkrankung namens Hydrocephalus führt bei Hunden dazu, dass sich Gehirnflüssigkeit anstaut. Typische Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.
Symptome wie Krampfanfälle, Verhaltensänderungen oder eine gewölbte Schädeldecke deuten manchmal auf einen sogenannten «Wasserkopf» bei Hunden hin. Je früher die Erkrankung des Gehirns erkannt wird, desto besser stehen die Erfolgschancen bei der Behandlung.
Hydrocephalus internus: Angeboren oder erworbene Form
Ein Wasserkopf bei Hunden (oder medizinisch «Hydrocephalus internus») steht für eine abnormale Ansammlung von Hirnflüssigkeit in der Schädelhöhle. Dieser Überschuss an Flüssigkeit übt Druck auf das Gehirngewebe des Hundes aus und führt oft zu Hirnschäden.
Angeborener Hydrocephalus macht sich oft in den ersten sechs Lebensmonaten eines Hundes bemerkbar. Bei kleineren Hunderassen, etwa Chihuahuas, Yorkshire Terrier oder Maltesern, tritt diese Form häufiger auf.
Der erworbene Hydrocephalus entwickelt sich später im Leben des Hundes und kann jede Rasse und Vierbeiner jeden Alters treffen. Diese Form wird oft durch eine Blockade der normalen Flüssigkeitsströmung verursacht, die von Hirntumoren, Infektionen oder Entzündungen herrührt.
Symptome und Diagnose
Krampfanfälle, Verhaltensänderungen und Demenz sowie Lethargie sind oft typische Anzeichen für einen Hydrocephalus. Bei erworbenem Hydrocephalus sind die Symptome jedoch etwas schwieriger einzuordnen.
Auch Sehstörungen treten auf. In besonders schweren Fällen leiden Hunde auch unter Bewusstseinsverlust.
Zur Diagnosestellung führt Ihr Tierarzt zunächst eine gründliche körperliche Untersuchung Ihres Hundes durch und sammelt detaillierte Informationen über seine Krankengeschichte. Neurologische Untersuchungen helfen dabei, festzustellen, ob Abnormalitäten im Nervensystem vorhanden sind.
Behandlungsmöglichkeiten und Prognose
Ziel der Behandlung ist es, die Produktion von Hirnflüssigkeit zu reduzieren und so den Druck auf das Gehirn zu verringern. Medikamente wie Kortikosteroide helfen.
In schwereren Fällen könnte ein chirurgischer Eingriff notwendig sein, bei dem ein Shunt eingesetzt wird, um die überschüssige Flüssigkeit abzuleiten.
Die Prognose fällt von Fall zu Fall unterschiedlich aus, denn es kommt auf die Schwere der Erkrankung an. Während sich die Beschwerden bei einigen Vierbeinern mit den Jahren verschlimmern, ist bei anderen eine gute Prognose möglich.