Warum pupst mein Hund so häufig?

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

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Dass Hunde pupsen, ist normal ‒ so wie beim Menschen auch. Starke Blähungen verursachen jedoch oft intensive Gerüche. Mögliche Gründe und was Ihrem Tier hilft.

Hundefürze riechen (genau wie beim Menschen) manchmal besonders übel.
Hundefürze riechen (genau wie beim Menschen) manchmal besonders übel. - Depositphotos

So sehr wir unsere Hunde auch lieben: Starke Blähungen sind oft unangenehm und schlagen einige Tierfreunde in die Flucht.

Doch warum haben Hunde so oft mit Flatulenz zu kämpfen und was lässt sich dagegen tun?

Das steckt hinter Hunde-Fürzen

Für viele Tierhalter sind die Fürze ihrer Vierbeiner alles andere als charmant. Entgegen der Annahme, dass alle Pupse stinken, sind über 99 Prozent der Gase aus dem Darmtrakt geruchlos und normal.

Hund auf Teppichboden
Bei Blähungen hilft oft schon eine Ernährungsumstellung. - Depositphotos

Wenn ein Furz dann doch mal riecht, ist das auf eine Überschussproduktion von Gasen im Verdauungstrakt des Hundes zurückzuführen. Diese Gase entstehen durch verschiedene Prozesse.

So zum Beispiel während der Verdauung, durch Gasdiffusion aus dem Blutkreislauf oder bei einer Bakterienbesiedlung des Darms. Auch verschluckte Luft führt dazu.

Was Ihren Liebling zum Pupsen bringt

Eine häufige Ursache für Hundefürze ist ballaststoffreiches Futter. Es wird vom Enzymsystem des Hundes nicht leicht verdaut und fördert somit die gasbildenden Bakterien im Dickdarm des Tieres.

Bestimmte Lebensmittel wie Leguminosen, Milchprodukte, Süssigkeiten und fettige oder scharfe Speisen können ebenfalls die Gasbildung anregen. Ein weiterer Faktor ist das schnelle Fressverhalten vieler Hunde.

Je hastiger ein Hund frisst, desto mehr Luft verschluckt er dabei, was wiederum zu vermehrter Gasbildung führt.

Manche Hunderassen sind anfälliger für Blähungen

Tatsächlich neigen einige Hunderassen stärker zu Blähungen als andere. Dazu gehören brachycephale Rassen, also Hunde mit verkürztem Oberkiefer und kurzer Schnauze.

Boxer gehören zu den Hunderassen, die verhältnismässig oft pupsen.
Boxer gehören zu den Hunderassen, die verhältnismässig oft pupsen. - Depositphotos

Deshalb sind beispielsweise Boston Terrier, Französische Bulldoggen, Mops und Boxer besonders betroffen. Sie atmen eher durch den Mund als durch die Nase.

Dabei schlucken sie mehr Luft. Dies wiederum führt zu verstärkten Blähungen.

Gegenmassnahmen: So bekämpfen Sie die Fürze Ihres Vierbeiners

Falls keine schwerwiegenden gesundheitlichen Probleme vorliegen, hilft eine Anpassung der Ernährung. Hierbei sollte allerdings schrittweise vorgegangen werden, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.

Eine Kombination aus Trocken- und Nassfutter und die Verlangsamung der Futteraufnahme durch spezielle Futternäpfe helfen oft. Versuchen Sie es zudem mit dem Verzicht auf bestimmte Lebensmittel, etwa Soja, Bohnen und Milchprodukte.

Auch regelmässige Spaziergänge mit dem Hund und Bewegung haben einen positiven Einfluss. Sollten diese Massnahmen nicht ausreichen, können ein Wechsel zu speziellen Diätfuttermitteln oder sogar medikamentöse Behandlungen in Betracht gezogen werden.

Wann sollte ich zum Tierarzt?

Hundefürze sind normalerweise kein Grund zur Sorge. Wenn Ihr Vierbeiner sonst keine auffälligen Anzeichen zeigt, dass etwas nicht stimmt, ist die Gasbildung normal.

Bei anhaltenden Blähungen ist es wichtig, dass der Hund vom Tierarzt untersucht wird.
Bei anhaltenden Blähungen ist es wichtig, dass der Hund vom Tierarzt untersucht wird. - Depositphotos

Starke Blähungen oder Symptome wie Durchfall, Erbrechen oder Gewichtsverlust deuten jedoch auf ein Problem hin. Bei solchen Auffälligkeiten sollten Sie deshalb immer zum Tierarzt gehen.

Eine genaue körperliche Untersuchung, bei der zum Beispiel auch eine Kotprüfung stattfindet, gibt Aufschluss.

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