Wieso leuchten Hundeaugen in der Nacht?
Die leuchtenden Augen Ihres Vierbeiners, die Sie im Dunkeln sehen, sind nicht ungewöhnlich. Das steckt dahinter.
Wenn man Hunden nachts begegnet, können ihre leuchtenden Augen, die durch die Dunkelheit schneiden, jeden erschrecken. Diese einzigartige Lichtreflexion ist auf eine Struktur in ihren Augen zurückzuführen – dem sogenannten «Tapetum Lucidum».
Das Funkeln im Dunkeln: Warum Hundeaugen leuchten
Wie beim Menschen gelangt auch beim Hund das Licht durch die Hornhaut ins Auge und passiert dann die Pupille. Die Iris reguliert dabei deren Grösse und damit den Lichteinfall.
Hinter der Retina unterscheiden sich jedoch Hunde- von menschlichen Augäpfeln erheblich: Sie enthalten eine zusätzliche reflektierende Schicht namens Tapetum Lucidum (lateinisch für «hell leuchtender Teppich»), welche ihr Dämmerlichtsehen verstärkt.
Bei Hunden sitzt dieser spiegelähnliche Abschnitt in der Aderhautschicht hinter der Retina und trennt sie von Sklera und Sehnerv. Das Leuchten, das wir nachts sehen, ist die Reflexion des Lichts im Tapetum am Ende des Augapfels.
Das Leuchten im Wandel der Zeit
Hunde werden nicht mit einem voll entwickelten Tapetum Lucidum geboren. Es ist bei jungen Welpen in den ersten 35 Tagen praktisch unsichtbar.
Bis der Hund etwa zwei bis drei Monate alt ist, kann sich die Farbe stetig ändern. Danach ändert sich die Farbe des Augenschimmers normalerweise kaum noch.
Doch auch Alterungsprozesse oder externe Einflüsse, wie Ernährung und Medikamente, können Auswirkungen auf die leuchtenden Augen unserer Vierbeiner haben.