Katzenkampf oder harmloses Spiel? Erkennen Sie den Unterschied
Wenn Katzen kämpfen, kann das heftig aussehen. Als besorgter Besitzer stellt man sich dabei die Frage, ob es sich um Spass oder Ernst handelt.
Ob Freigänger im Garten oder Wohnungskatze: Viele Katzenbesitzer sind oft besorgt, wenn ihre Stubentiger miteinander kämpfen.
Dabei handelt es sich in der Regel um normales katzenartiges Verhalten unter den Artgenossen – den sogenannten «Spielkampf».
Obwohl dieser manchmal rau und sehr nach echter Aggression aussieht, kann er immer noch als Spiel eingestuft werden. Der entscheidende Unterschied liegt in der Absicht hinter dem Verhalten.
Kämpfe erklärt: Was genau ist ein Spielkampf?
Ein Spielkampf zwischen Katzen sieht zwar aggressiv aus, zielt aber nicht darauf ab, die andere Katze zu verletzen. Diese Art von Scheinaggression ist ein normaler Teil des spielerischen Miteinanders aller Katzen.
Trotzdem kann es für einen Katzenhalter schwierig sein, dieses soziale Spielverhalten von wahrer Aggression zu unterscheiden.
Solange Ihre Katzen ohne Verletzungen spielen, sollten Sie sie einfach machen lassen. Denn Spielen ermöglicht es Kätzchen und erwachsenen Tieren, ihre Durchsetzungsfähigkeit und Stärke zu zeigen.
Spielkampf ist nicht nur für junge Tiere
Jungkatzen von vier Wochen bis zu zwei Jahren haben einen starken Drang, ihre Jagdfähigkeiten zu schärfen. Als Teil ihrer evolutionären Biologie und genetisch codierten Verhaltensweisen üben sie mehrmals täglich verschiedene Kampf- und Jagdmuster.
Doch auch im Erwachsenenalter bleibt der Spielkampf ein normaler Bestandteil ihres Alltags.
Wie unterscheidet man einen echten Kampf vom Spiel?
Wenn das Spielverhalten nach aggressiven Revierkämpfen aussieht und nicht harmlos erscheint, wie kann man dann den Unterschied erkennen?
Ein Blick auf das soziale Interaktionsschema der Katzen ausserhalb des Spiels könnte helfen. Beobachten Sie die Tiere.
Wenn diese sich sonst gut verstehen, handelt es sich beim «Kampf» wahrscheinlich um typisches soziales Spielen. Es gibt einige Indikatoren, an denen Sie dieses erkennen können.
Dazu gehören die Position der Ohren und des Schwanzes, die Augen sowie das Wechseln zwischen Aggressor und Opfer. Aber auch Pausenzeiten, fehlende aggressive Laute und gegenseitiges Putzen vor oder nach dem Spiel deuten auf einen freundschaftlichen Kampf hin.
Wann finden Katzenkämpfe statt?
Erwachsene Katzen spielen meist in den frühen Morgenstunden oder nach Einbruch der Dunkelheit miteinander. Bei Kätzchen oder dem jungen Tier sind diese spielerischen Auseinandersetzungen häufiger und können zu jeder Tages- oder Nachtzeit stattfinden.
Das nächste Mal, wenn eine Ihrer Katzen die andere anspringt, beisst und überfällt, müssen Sie also nicht in Panik geraten. Wahrscheinlich handelt es sich beim Katzenkampf nur um einen Teil ihres natürlichen Spielverhaltens.
Und was, wenn der Katzenkampf nicht harmlos ist?
Auch wenn es sich in vielen Fällen nur um spielerisches Kämpfen handelt, sollten Sie wachsam bleiben. Manchmal werden Katzen anderen Miezen gegenüber aggressiv, wenn sie sich bedroht fühlen oder ihre Dominanz demonstrieren möchten.
Es kann aber auch sein, dass das Verhalten des Tieres körperliche Ursachen hat oder eine psychische Erkrankung der Grund ist.
Denn krankheits- oder hormonell bedingte Aggression kommt bei unseren Stubentigern manchmal vor. Suchen Sie zunächst den Tierarzt auf, um das Tier untersuchen zu lassen.
Bei Aggressionsproblemen kann ein Tierpsychologe Ihnen und Ihrer Samtpfote Unterstützung bieten.
