Studie zeigt: Katzenhalter verstehen ihre Stubentiger nicht immer
Wenn es der Katze nicht gut geht, werden Warnsignale von Menschen manchmal falsch gedeutet. Das zeigt eine Studie.
Die Beziehung zwischen Mensch und Katze ist oft geprägt von Missverständnissen. Vor allem, wenn es unseren Samtpfoten nicht so gut geht.
Eine im «Applied Animal Behaviour» erschienene französische Studie aus dem Januar 2024 bestätigt das. Positive Gefühle wie Zufriedenheit oder Liebe sind für uns demnach relativ leicht zu interpretieren, Warnsignale aber weniger.
Angst und Aggression werden schlecht wahrgenommen
Die Forschung zeigt eine klare Diskrepanz auf: Viele Menschen glauben, ihre Miezen gut verstehen zu können.
Die Tests zeichnen allerdings ein anderes Bild. Verhaltensforscherin Charlotte de Mouzon, die an der Studie beteiligt war, glaubt, dass Katzenhalter viele wichtige Signale von Katzen einfach nicht kennen.
Insbesondere Angst oder Aggression werden regelmässig übersehen oder falsch interpretiert.
Folgen für unsere Samtpfoten
Nicht selten führt dies dazu, dass Zeichen von Stress oder Unbehagen bei unseren pelzigen Begleitern unbemerkt bleiben. Das beeinträchtigt nicht nur die Bindung zwischen Mensch und Tier.
Langfristig besteht auch das Risiko einer Verschlechterung des psychischen Zustands der Katze. Fachleute betonen daher die Notwendigkeit eines sensibilisierten Umgangs mit unseren Haustieren.
Ein tiefergehendes Verständnis ihrer Körpersprache sowie ein Bewusstsein für ihre Bedürfnisse helfen, die Beziehung zu verbessern.
Die Herausforderung des Interpretierens
Auch wenn Katzen sich verstecken oder zurückziehen, bedeutet das nicht immer, dass sie sich «nur» ausruhen möchten. Möglicherweise verschwinden sie, weil sie unter einer Depression leiden oder Angst haben.
Das Hauptproblem liegt in der Interpretation subtiler Anzeichen negativer Stimmungen. Viele Halter neigen dazu, offensichtliche Ausdrucksformen wie Schnurren positiv wahrzunehmen.
Sofern Ihr Stubentiger sein Revier stärker als sonst markiert, könnte auch das auf Stress hindeuten. Anstatt das Tier zu bestrafen, sollten Sie Interesse und Neugier zeigen, denn das vermittelt Sicherheit und stärkt die Bindung.