Warum Katzen anders schwitzen als Menschen und was sie abkühlt

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Am 13.07.2024 - 15:24

Wenn Katzen schwitzen, unterscheidet sich der Vorgang von dem bei uns Menschen. Was ist besonders?

Katze liegt in sonnigem Raum
An besonders heissen Tagen sollten Katzen vor einer möglichen Überhitzung geschützt werden. - Depositphotos

Sie haben Ihre Katze sicherlich schon einmal dabei beobachtet, wie sie sich genüsslich in der Sonne räkelt und ein Schläfchen hält. Ist Ihnen aufgefallen, dass ihre Haut trotz der Wärme trocken bleibt?

Katzen schwitzen tatsächlich auch – nur anders als wir Menschen es tun.

«Katzenschwitzen» ist anders

Katzen besitzen zwei Arten von Schweissdrüsen am Körper: ekkrine und apokrine Drüsen. Bei den Vierbeinern sind vor allem die haarlosen Bereiche ihres Körpers dafür zuständig, überschüssige Hitze abzuleiten.

Dazu gehören Lippen, Nase sowie Pfotenballen und Zehenbereiche. Das «Katzenschwitzen» erzeugt bei den Samtpfoten allerdings keine spürbare Nässe in ihrem Fell.

Deshalb unterscheidet sich das menschliche Schwitzen von dem der Katze deutlich. Hauptgrund für das Schwitzen unserer Stubentiger ist meist Überhitzung.

Wann schwitzen Katzen überhaupt?

Eine normale Körpertemperatur liegt zwischen 38 und 39 Grad Celsius. Steigt diese auf über 40 Grad an, sollte umgehend tierärztliche Hilfe gesucht werden.

Katze liegt im Freien
Katzen schwitzen anders als wir Menschen, weil das Fell sich nicht feucht anfühlt. - Depositphotos

Anzeichen einer Überhitzung der Katze können Unruhezustände oder eine hechelnde Atmung sein. Später kann es zu Erbrechen oder Muskelzittern kommen.

Auch emotionale Zustände wie Angst können bei unseren Fellnasen im Übrigen «Schweissausbrüche» auslösen.

Wie kühlen sich unsere Miezekatzen sonst noch ab?

Schwitzen ist nicht die einzige Methode, mit der Katzen ihre Körpertemperatur regulieren. Sie sind klug genug zu wissen, wann es ihnen zu heiss wird und suchen dann kühle Orte auf.

Freigänger graben sich beispielsweise in kühlen Erdboden ein oder flüchten ins schattige Gebüsch. Hauskatzen ziehen sich hingegen gerne an klimatisierte Orte zurück.

Sie legen sich zum Beispiel auf kalte Fliesen im Keller oder ins Waschbecken.

Erste Hilfe bei hitzegestressten Samtpfoten

Während einige Wildkatzenarten Hitze gut vertragen, haben bestimmte Haustierrassen wie Perserkatzen oder Langhaarkatzen eher Probleme damit. Miezekatzen sowie solche mit Herz- oder Lungenproblemen neigen schneller zur Überhitzung.

Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihre Mieze einen Hitzeschlag erlitten hat – zögern Sie nicht. Suchen Sie sofort tierärztliche Hilfe auf.

Katze im Freien
Bei Verdacht auf Überhitzung sollten Katzenhalter schnellstmöglich Massnahmen ergreifen. - Depositphotos

Kühlen Sie ihre Pfötchen mit einem feuchten Tuch. Wickeln Sie sie für den Weg zum Tierarzt in ein feuchtes Handtuch.

So halten wir unsere Stubentiger kühl

Stellen Sie sicher, dass immer frisches Wasser bereitsteht und dunkeln Sie die Räume während der heissesten Tageszeit ab. An besonders heissen Tagen sollten Katzen im Haus bleiben und niemals in einem geparkten Auto, Schuppen oder Garage zurückgelassen werden.

Ein kleiner Trick für heisse Tage: Legen Sie Eiswürfel in eine Schüssel und lassen Sie Ihre Katze damit spielen.

Das sorgt nicht nur für Abkühlung, sondern auch für Spass.

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