Chinchillas als Haustiere? Nicht immer eine gute Idee
Die Haltung von Chinchillas ist oft anspruchsvoll, auch wenn die Wollmäuse süss aussehen und schnell das Herz vieler Tierfreunde erobern.
Chinchillas haben ein weiches Fell, grosse Augen und stehen bei Tierliebhabern hoch im Kurs. Bevor Sie sich für diesen flauschigen Mitbewohner entscheiden oder Ihre Liebsten damit überraschen möchten, sollten Sie folgende Punkte bedenken.
Eine Frage der Temperatur: Es darf nicht zu warm sein
Die optimale Umgebungstemperatur für Chinchillas liegt weit unter der Komfortzone der meisten Wohnungen. Übersteigt die Raumtemperatur 25 Grad Celsius, riskiert man bereits gesundheitliche Probleme bei diesen empfindlichen Tieren.
Die natürliche Kühlung ihres dichten Fells versagt in wärmeren Umgebungen schnell. Zusätzlich benötigen diese kleinen Wesen spezielle Pflege und Ernährung sowie einen grosszügig bemessenen Käfig mit Möglichkeiten zum Klettern und Verstecken.
Das alles erfordert Zeit, Wissen und finanzielle Mittel. Hinzu kommt, dass die Tiere bis zu zehn Jahre alt werden können, was eine langfristige Verpflichtung bedeutet.
Nicht jedermanns Sache: Das nachtaktive Verhalten
Ein weiteres Argument gegen die Haltung von Chinchillas als Heimtiere ist ihr nächtlicher Lebensrhythmus. Sie sind vor allem abends und nachts aktiv – eine Eigenschaft, die nicht zu jedem Lebensstil passt.
Wer tagsüber Ruhe geniessen möchte oder muss, könnte sich schnell gestört fühlen. Auch wenn es verlockend erscheint: Ein spontanes Geschenk sollte ein Chinchilla deshalb niemals sein.
Bedenken Sie ausserdem, dass Chinchillas manchmal viel Schmutz hinterlassen, sodass zusätzliche Arbeit auf Sie zukommt. Sofern Sie aber bereit für eine regelmässige Reinigung sind, sollte das kein Problem sein.
Gesundheitsrisiken nicht unterschätzen
Die robust wirkenden Tiere haben zudem eine Reihe von potenziellen Gesundheitsproblemen, die spezialisierte veterinärmedizinische Versorgung erfordern. Dazu gehören Zahnprobleme wegen ihres kontinuierlichen Zahnwachstums oder Verdauungsstörungen, weil sie eine sensible Magen-Darm-Flora haben.
Solche Besonderheiten erfordern regelmässige Kontrollbesuche beim Tierarzt. Und die Behandlungen können auf Dauer teuer werden – Aspekte, die viele angehende Halter unterschätzen.