Exotische Haustiere: Was Sie als Halter beachten müssen
Exotische Haustiere sind beliebter denn je. Was in der Schweiz erlaubt ist und was es bei der Haltung von Schlange & Co. zu beachten gibt, lesen Sie hier.
Nicht nur Menschen aus den unterschiedlichsten Nationen leben in der Schweiz. Unser Land hat sich auch als Heimat für eine Vielzahl bis dato exotischer Tiere etabliert. Abseits von Katzen, Hunden und Kaninchen finden auch weniger konventionelle Haustiere ihren Platz in den heimischen vier Wänden.
Doch welche exotischen Kreaturen sind erlaubt? Und unter welchen Bedingungen dürfen sie gehalten werden?
Faszination Exoten: Die rechtliche Lage
Die Gesetzgebung zur Haltung exotischer Haustiere ist in der Schweiz klar definiert. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) legt fest, welche Arten gehalten werden dürfen und welche nicht.
Eine wichtige Regel lautet: Jedes Tier braucht artgerechte Bedingungen – sowohl physisch als auch psychisch. Dazu gehören ausreichend Platz, passende Ernährung sowie bei geselligen Tieren soziale Kontakte zu Artgenossen.
Aussergewöhnliche Haustiere in der Schweiz
Lassen Sie uns einen Blick auf fünf verschiedene exotische Haustiere werfen, deren Haltung in der Schweiz erlaubt ist:
Axolotl: Diese mexikanischen Schwanzlurche fühlen sich im Aquarium wohl und benötigen eine Wassertemperatur zwischen 16 und 20 Grad Celsius.
Bartagamen: Diese australischen Echsen sind beliebte Haustiere, da sie recht pflegeleicht und tagsüber aktiv sind. Sie benötigen jedoch ein Terrarium mit Wärme- und UV-Lampen.
Griechische Landschildkröten: Als langlebige Tiere brauchen sie eine langfristige Betreuungsperspektive. Ihr Zuhause sollte sowohl einen Innenbereich als auch ein Freigehege umfassen.
Rosenköpfchen: Dieser kleine Papagei aus Afrika ist gesellig und braucht mindestens einen Artgenossen sowie eine geräumige Voliere mit Beschäftigungsmöglichkeiten.
Zwergseidenäffchen: Diese kleinsten Primaten der Welt kommen aus Südamerika. Sie benötigen viel Platz zum Klettern, artgerechte Ernährung und die Gesellschaft von Artgenossen.
Exotische Haustiere für Familien
Nicht alle Familien stehen auf Hund, Katze & Co. – manchmal soll es unbedingt ein Exot sein. Aber welche Tiere eignen sich für Familien mit Kindern? Schlangen und Spinnen sind aufregende Kreaturen, können aber auf Dauer langweilig für Kinder werden, da sie sich schlecht zum Schmusen eignen.
Leguane hingegen sind sehr sozial und lassen sich gerne berühren – setzen aber einen ruhigen und vorsichtigen Umgang voraus. Für Schwangere, kranke und ältere Menschen sind Leguane allerdings nichts, da ihre Ausscheidungen bei einer Immunschwäche Krankheiten übertragen können.
Exoten haben oft besondere Anforderungen
Lebhaftere Exoten sind zum Beispiel Papageien und Frettchen, wobei deren Haltungsansprüche nicht unterschätzt werden sollten: Vögel brauchen viel Platz und die Möglichkeit, auch mal fliegen zu dürfen.
Frettchen sind sehr aktiv und wollen in der Gruppe gehalten werden. Wer Frettchen halten möchte, muss sich auf viel Action gefasst machen.
Einen Exoten aus dem Tierschutz adoptieren
Der illegale Handel mit Exoten boomt. Viele dieser Tiere werden aus ihrem natürlichen Lebensraum gerissen und ins Ausland verkauft, andere wiederum werden unter erbärmlichen Umständen für den Verkauf gezüchtet – nicht selten sind diese Tiere bereits sterbenskrank.
Wer sich ein exotisches Haustier anschaffen möchte, sollte genau auf eine seriöse Vermittlung achten. Mittlerweile warten viele Exoten im Tierheim oder beim Tierschutz auf ein neues und gutes Zuhause.
Abschlussgedanke: Exotisch ja, aber verantwortungsvoll
Ein exotisches Tier als Mitbewohner kann faszinierend sein, bringt aber auch Verantwortungen mit sich. Tiere sind fühlende Wesen und dürfen niemals leichtfertig angeschafft werden.
Es gilt stets das Wohlergehen des Tieres zu priorisieren und sicherzustellen, dass alle Bedingungen für seine artgerechte Haltung erfüllt werden können.