Geheimnisse der Leguane: Von Liebesleben bis Eierproduktion

Karolin Hallberg
Karolin Hallberg

Am 08.07.2024 - 06:31

Leguane sind erstaunliche Wesen. In diesem Artikel geht es um die Paarungszeit und Eiablage bei Leguanen – und ob ihre Eier eigentlich essbar sind ...

Grüner Leguan
Der Grüne Leguan legt besonders viele Eier. - Depositphotos

Die faszinierenden Leguane sind mittlerweile weitmehr als nur interessante Exoten. Sie sind zu beliebten Haustieren geworden.

Und gerade weil die Welt der Reptilien noch nicht so erforscht ist, wie die anderer Haustiere, gibt es noch viel über diese Tiere zu lernen.

Wussten Sie zum Beispiel schon, dass diese Reptilien eine erstaunliche Fortpflanzungsfähigkeit besitzen? In diesem Artikel erfahren Sie mehr über das Liebesleben der Leguane.

Liebe liegt in der Luft: Paarungszeit bei wilden Leguanen

Wenn grüne Leguane das Alter zwischen zwei und vier Jahren erreichen, tritt ihre Geschlechtsreife ein. In freier Wildbahn paaren sie sich während der Trockenzeit, damit ihr Nachwuchs zur Regenzeit schlüpfen kann.

Leguan
Ein Leguan-Männchen hat oft mehrere Weibchen. - Depositphotos

Ein Männchen hat dabei oft mehrere Weibchen. Weibliche Leguane können Spermien über Jahre hinweg «speichern» und für zukünftige Befruchtungen nutzen – selbst wenn kein Partner auffindbar ist.

Dieses Phänomen tritt vor allem während des Paarungszyklus auf, welcher vom späten Herbst bis zum Frühling stattfindet.

Leben im Terrarium: Paarung und Eiablage bei Leguanen in Gefangenschaft

Nach Erreichen der Geschlechtsreife beginnt das Weibchen mit der Eiablage, die dann jährlich wiederkehrt. Da Leguane bis zu 20 Jahre in Gefangenschaft leben können, bedeutet dies eine Menge Eier.

Sogar ohne männlichen Kontakt legt das Weibchen weiterhin unbefruchtete Eier. Werden die Eier befruchtet, hängt die Brutzeit von verschiedenen Faktoren ab.

Hierzu zählen der Wohnort des Besitzers, die Sonneneinstrahlung und die Anzahl an Artgenossen.

Ein Haufen voller Überraschungen: Wie viele Eier legt ein grüner Leguan?

Eine weibliche grüne Leguane kann pro Gelege zwischen 20 und 71 Eier produzieren – durchschnittlich sind es etwa 40. Diese blassweissen, ledrigen Gebilde messen rund vier Zentimeter in ihrer Länge.

Reptilieneier im Sand.
Reptilieneier haben eine weiche und ledrige Hülle. - Depositphotos

Der grüne Leguan hält den Rekord für die grösste Anzahl an gelegten Eiern unter den Verwandten. Zum Vergleich: Blaue Leguane legen nur zwischen einem und 21 Eiern und Meeresleguane, auch Meerechsen genannt, sogar nur zwischen einem und sechs.

Rund 45 Tage nach der Paarung legt das Weibchen ihr Gelege. In freier Wildbahn schlüpfen die Jungen innerhalb von 90 bis 120 Tagen, vorausgesetzt die Temperatur bleibt konstant zwischen 29 und 33 Grad.

Die Eiablage: Was passiert, wenn die Leguanin Eier legt?

Eiablage kann für weibliche Leguane eine körperlich anstrengende Erfahrung sein. Es ist wichtig, dass sie danach Zugang zu frischem Futter und Wasser haben und leicht einen Ruheplatz erreichen können.

Falls Sie bemerken, dass Ihr Tier Schwierigkeiten hat oder sich anders verhält als sonst, sollten Sie es zum Tierarzt bringen. Dort kann auch überprüft werden, ob noch Eier im Körper des Tieres sind, die es nicht von alleine herausschaffen.

Lecker oder gefährlich: Kann man Leguan-Eier essen?

In einigen Ländern gelten Leguan-Eier als Delikatesse und werden gerne verspeist. Doch Vorsicht ist geboten:

Die Reptilien tragen Salmonellen in ihrem Verdauungstrakt, welche über ihren Kot auf Menschen übertragen werden können. Daher sollte bei jeglichem Kontakt mit dem Tier oder seinem Lebensraum eine gründliche Handhygiene eingehalten werden.

Auch beim Verzehr der Eier ist Vorsicht geboten – nur gut durchgegart sind sie unbedenklich.

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