Sponsored: Deshalb versetzt Petfluencing Tiere in Angst und Stress
Frauchen und Herrchen lieben es, ihre süssen Vierbeiner in Szene zu setzen. Dabei löst Petfluencing bei den Tieren oft Angst und Stress aus. Wir klären auf.
Er trägt Mützen, Pyjamas, manchmal auch Kostüme. Auf anderen Bildern wiederum posiert er mit süssen Plüschtieren oder leckeren Häppchen. Dabei handelt es sich bei Jiff Pom nicht um einen Menschen, sondern um einen Hund.
Und trotzdem, oder eben gerade deshalb, ist der kleine Zwergspitz zu einem richtigen Internetstar geworden. So erfreuen sich inzwischen neun Millionen Follower an seinen putzigen Posts.
Dabei ist Jiff Pom nur eines von vielen Tieren, die in den sozialen Netzwerken in Szene gesetzt werden.
Der Begriff verweist auf die englischen Wörter «pet» und «Influencer» und umschreibt all jene Accounts in den sozialen Medien, die sich um das Leben eines bestimmten Tiers drehen. Manche bespassen damit nur einen kleinen Kreis, andere jedoch Hunderttausende oder Millionen Followerinnen und Follower.
Wo sind die Grenzen zum Tierleid?
An sich nichts Verwerfliches. Weil der Content in den sozialen Medien jedoch immer einzigartiger werden muss, werden auch die Tiere immer öfter in unnatürliche Situationen gebracht. Sie werden verkleidet, absichtlich erschreckt oder ungewollt mit anderen Artgenossen zusammengetan.
Das Wohl des Tieres geht dabei oft vergessen. Was bleibt, sind verängstigte und gestresste Wesen, die mit entsprechenden Symptomen der Situation zu entkommen versuchen.
Doch viele Tierhalterinnen und -halter übersehen diese, oder empfinden sie sogar als «süss». Bei Hunden beispielsweise deuten Signale wie Hecheln, Schnauze lecken oder den Kopf wegdrehen, genau daraufhin.
Auch das blosse Setup mit all den Geräuschen, hellen Lichtern und hektischen Bewegungen kann Angst und Stress auslösen. Insbesondere Fluchttiere wie Hamster, Meerschweinchen oder Kaninchen sind von Natur aus darauf programmiert, vor solchen Dingen wegzulaufen.
Auch Wildtiere werden als Haustiere gehalten
Doch auch da hört die Liste noch nicht auf. Es existieren nämlich auch zahlreiche Accounts, die Wildtiere zeigen. So beispielsweise der stets lächelnde Fuchs Juniper oder das verrückte Eichhörnchen Jill. Sie alle gehören als Wildtiere nicht in die Obhut von Privatpersonen.
Sie leben in Wohnungen, werden gebadet, gekrault, teils sogar Gassi geführt. Die Tiere mögen zwar keine Schmerzen oder Todesangst erleiden, aber sie werden ihres natürlichen Lebensraumes beraubt und haben keine Möglichkeit, ihre angeborenen Instinkte und Verhaltensweisen auszuleben. Und auch das kann zu Leid führen.
Die Nachfrage nach exotischen Tieren für die Privathaltung wird zudem durch Petfluencer noch weiter angefacht.
VIER PFOTEN ruft deshalb dazu auf, Bilder und Videos mit Tieren stets zu hinterfragen. Wie die beschriebenen Beispiele nämlich zeigen, sind tierische Stresssymptome für den Menschen nicht immer erkennbar.
Solltet ihr künftig also Aufnahmen mit gestressten Tieren feststellen, dann seht davon ab, diese mit einem Like zu unterstützen. Denn je grösser die Reichweite und je mehr Views solche Inhalte erhalten, desto mehr werden sie generiert.
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