So erkennen Sie, wenn der Hund an Demenz leidet
Wirkt der Hund plötzlich verwirrt, orientierungslos und unruhig, könnte eine Hundedemenz die Ursache sein. Vor allem ältere Vierbeiner sind betroffen.
Genau wie es bei Menschen der Fall ist, erkranken auch Hunde oft im Alter. Eine der möglichen Erkrankungen ist das «Cognitive Dysfunktion Syndrom» (CDS), besser bekannt als Hundedemenz.
Symptome der Demenz bei Hunden
Eines der ersten Anzeichen für eine mögliche Demenz bei Ihrem Vierbeiner könnte eine zunehmende Desorientierung sein. Ihr sonst so lebhafter Freund scheint plötzlich in vertrauten Umgebungen verwirrt zu sein oder steckt beispielsweise häufiger hinter Möbelstücken fest.
Auch veränderte Schlafgewohnheiten geben einen Hinweis, denn ein älterer Hund schläft normalerweise bis zu 20 Stunden am Tag. Wenn Ihr Liebling in der Nacht unruhig ist und tagsüber lethargisch wirkt, sollten Sie deshalb hellhörig werden.
Auch ein verändertes Fressverhalten kann auf eine Erkrankung hinweisen. Wenn Ihr futterbegeisterter Vierbeiner plötzlich weniger frisst oder vergisst, wo er trinkt, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.
Unfälle im Haus und verändertes Sozialverhalten
Auch das Sozialverhalten verändert sich oft durch eine Demenz. Angst und Aggressivität bei Hunden gehören zu den typischen Verhaltensauffälligkeiten.
Wenn Ihr Hund eigentlich stubenrein ist, wird dieser sein Geschäft möglicherweise wieder zu Hause verrichten.
Zudem passieren vielleicht häufiger Unfälle in den eigenen vier Wänden. Denn demente Hunde verlieren langsam die Orientierung und erinnern sich oft nicht mehr an alltägliche Routinen.
Ursachen und Behandlung von Hundedemenz
Die genauen Ursachen für die Entwicklung einer Demenz bei Hunden sind noch nicht vollständig erforscht. Es wird jedoch angenommen, dass sowohl genetische Faktoren als auch neurologische Veränderungen und Alterungsprozesse eine Rolle spielen.
Eine Heilung gibt es bislang leider nicht. Doch eine frühzeitige Diagnose und gezielte Massnahmen tragen dazu bei, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.
Eine geistig anregende und bereichernde Umgebung ist dabei entscheidend für Hunde mit kognitiver Dysfunktion. Dazu gehören Rätselspielzeuge, interaktive Spiele, Tricktraining und regelmässiger sozialer Umgang mit Menschen oder anderen Hunden.
Körperliche Übungen für ältere Hunde
Auch im Alter sollten Hunde in Bewegung bleiben. Das hilft nicht nur dabei, die Muskel- und Gelenkgesundheit zu erhalten, sondern trägt auch wesentlich zur Aufrechterhaltung der kognitiven Funktion bei.
Ältere Hunde sollten mindestens 30 Minuten pro Tag trainieren, doch dies muss nicht am Stück geschehen. Idealerweise verteilen Sie die Trainingsminuten über den ganzen Tag.
Wenn Ihr Hund keine Motivation zeigt, helfen auch gemächliche Spaziergänge an der frischen Luft. Diese fördern die Lust auf Bewegung.
Gutes Futter, Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente
Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren und andere kognitionsfördernde Nährstoffe helfen, oxidativen Stress zu bekämpfen und die Hirngesundheit von Hunden zu unterstützen. Bieten Sie Ihrem Vierbeiner hochwertiges Futter und bei Bedarf Nahrungsergänzungsmittel an.
Zudem lindern verschiedene Medikamente spezifische Symptome der Hundedemenz, zu denen beispielsweise Ängste und Schlafprobleme gehören. Besprechen Sie die Gabe solcher Medikamente mit dem Tierarzt.
Helfen Sie Ihrem Hund beim Entspannen, schaffen Sie Stressfaktoren aus dem Weg und behalten Sie Routinen bei. Diese Faktoren tragen zur Lebensqualität Ihres Tieres bei.