Hinterfragt: Welche Katzen haaren nicht?
Wer sich trotz Katzenallergie einen Stubentiger zulegen will, der möchte, dass sein Haustier möglichst wenig Haare verliert. Welche Rassen gut geeignet ist.
Katzenhaare auf der Couch, auf den Kleidern und im schlimmsten Fall auch noch in der Nase: Viele Katzenhalter kennen das Problem.
Katzen für Allergiker
Keine Katzenrasse ist zu 100 Prozent hypoallergen, da jedes Tier Allergene produzieren kann. Dennoch gibt es Katzenrassen, die sich auch gut für Allergiker eignen.
Wir präsentieren sieben Katzenrassen, die wenig haaren:
1. Exotische Kurzhaarkatze: dickes Fell, wenig Haarausfall
Die exotische Kurzhaarkatze, oder auch exotische Shorthair Katze, gehört zu den Katzen, die nicht haaren. Sie wird auch als Perserkatze für Faule bezeichnet, weil sie positive Eigenschaften der Perserkatze und zugleich ein pflegeleichtes Fell besitzt.
Sie hat zwar ein kürzeres Fell, das weniger Pflege benötigt – einmal wöchentlich bürsten reicht aus –, gilt dennoch nicht als «hypoallergene» Rasse. Mit ihrem dicken Haarflaum täuscht die Katze über ihren geringen Haarverlust hinweg.
Charakter
Exotische Shorthair Katzen sind mittelgrosse Katzen, die in der Regel eine enge Bindung zu ihren Besitzern aufbauen, sich mit anderen Haustieren und Kindern vertragen und einen liebenswerten Charakter haben.
Sie haben ein niedrigeres Energieniveau als viele andere Katzen, sodass sie für verschiedene Haushalte geeignet sind und nicht viel aktiv Interaktion oder Stimulation benötigen.
Der entspannte und verspielte Charakter der exotischen Shorthair Katzen ist eine Mischung aus Perserkatze und American Shorthair. In Kombination mit ihrem geringen Pflege- und Bewegungsbedarf ist diese Katze die perfekte Wahl für Erstkatzenbesitzer, ruhige Familien oder Katzenfreunde mit kleinerem Zuhause.
2. Burmese oder Burma Katze: wenig Haarverlust und gut für Allergiker
Auch die «Burmese» gehört zu den Katzen, die wenig haaren. Die Katzenrasse stammt aus Birma.
Jüngere Burmesen sind aktive, neugierige Katzen, die sich leicht an Veränderungen anpassen. Wenn sie älter werden, beobachten manche Birmakatzen lieber, als sich an Aktivitäten zu beteiligen.
In jedem Alter lieben die Katzen es, die Welt um sich herum zu inspizieren. Gerne suchen sie sich einen Platz am Fenster, von dem aus sie die Welt draussen beobachten können. Birmakatzen können meist gut mit Katzen ihrer Rasse, möglicherweise nicht so mit anderen Katzenrassen.
Charakter
Birmakatzen sind gute Kletterer und Springer und sollten daher Katzenbäume und Sitzstangen haben. Es handelt sich um eine kräftige, stämmige Katze, und man sollte auf ihre Ernährung achten, um Fettleibigkeit zu vermeiden – vor allem, wenn die Katze nicht genug Bewegung bekommt.
Burmesen haben feines, kurzes Fell, das nur minimal haart. Mit diesen Katzenhaaren sind sie ideal für Allergiker.
3. Bengal oder Bengal Katze: Leoparden-Look ohne Haarausfall
Die Bengal ist eine schlanke, muskulöse Katze mit einem wilden Aussehen, das durch die auffällige Marmorierung und Tupfung ihres Fells noch verstärkt wird. Abgesehen davon handelt es um eine Katze mit kleinen Ohren, keilförmigem Kopf und athletischen Umrissen.
Bengalen sind mit ihrem leopardenähnlichen Fell echte Hingucker. Unter den mittellangen Haaren befindet sich kaum Unterwolle, sodass die Katzen pflegeleicht sind.
Zudem putzen sich Bengalen seltener als andere Katzen. Das ist ein Vorteil für Allergiker, da allergieauslösende Proteine sowohl im Speichel als auch in Hautschuppen vorkommen können.
Die athletischen Stubentiger sind zwar keine grossen Schmusekatzen, aber unglaublich treu, lieben Kinder und sind zudem hundefreundlich. Auch diese Rasse gehört zu den Katzen, die nicht haaren – oder zumindest wenig.
Charakter
Bengalen sind fabelhafte Haustiere für erfahrene Katzenhalter, die eine aktive, neugierige und hundeähnliche Katze lieben. Unabhängig von ihrer Attraktivität ist die Bengalkatze nichts für Sie, wenn Sie eine Katze suchen, die nur herumliegt und toll aussieht.
Bengalen interessieren sich für alles, amüsieren sich über einfache Dinge wie einen tropfenden Wasserhahn oder fliessendes Wasser, sie lieben die menschliche Gesellschaft und spielen stundenlang.
Obwohl die Bengalkatze normalerweise keine laute Katze ist, kann sie laut und schrill schreien, wenn die Dinge nicht so laufen, wie sie es sich wünscht. Auch macht sich die Katze bemerkbar, wenn ihr die Aufmerksamkeit fehlt.
4. Bombay Katze: Mini-Panther mit geringem Haarausfall
Schwarze Katzen sind weit verbreitet und stammen von verschiedenen Rassen ab. Aber die Bombay Katzen sind berühmt für ihre schlichten und kurzen schwarzen Haare, die auch ihr markantestes Merkmal sind.
Ihr Fell schmückt ein glänzendes Schwarz, ohne jegliche Musterung. Aufgrund ihrer burmesischen Herkunft können sie gelegentlich ein weisses Büschel auf der Brust haben.
Bombay Katzen erinnern optisch an kleine Panther und verlieren vergleichsweise wenige Haare. Sie gelten zwar nicht als hypoallergen, gehören aber trotzdem zu den Katzen, die wenig haaren. Ideal also für alle mit einer Katzenallergie.
Charakter
Die Bombay-Katze ist ein sympathischer, schelmischer Stubentiger, der dazu neigt, neue Wege zu finden, um sich zu unterhalten, wenn er die Gelegenheit dazu hat. Sie ist aufgeschlossen, intelligent und freundlich und kommt gut mit der Familie, anderen Haustieren und Freunden zurecht.
Ein Leben mit einer Bombay-Katze ist ein langfristiges Engagement, denn sie können bis zu 20 Jahre alt werden.
5. Cornish Rex Katze: Kurzhaar-Schönheit mit wenig Haarverlust
Die Cornish Rex Katze zählt zu den kleinen bis mittelgrossen Katzen. Sie wirkt oft grösser und schwerer, als sie ist.
Cornish Rex Katzen besitzen kurzes, lockiges Haar, das eng am Körper anliegt. Da ihr Fell empfindlich ist, genügt es meistens schon, die Finger durch die Haare gleiten zu lassen, um es zu entwirren.
Charakter
Diese Katze ist ein Energiebündel und braucht viel Beschäftigung. Vor allem bei Kindern kommt sie gut an, denn sie geniesst gemeinsame Abenteuer und Spiele.
Die Cornish Rex gehört zu den sportlichen Katzen und braucht Platz für Bewegung. Dank des dicht anliegenden Fells sieht man leicht, wenn diese Katze zu viel auf den Rippen hat.
Die Katzenrasse ist agil und liebt es, zu springen, zu rennen und zu spielen – und interaktiven Auslauf.
6. Devon Rex Katze: niedlicher Lockenkopf mit wenig Haarausfall
Die Devon Rex Katze ist eine seltene Rasse, die sich dank ihres Aussehens leicht von anderen unterscheiden lässt. Sie eignet sich gut für Menschen mit einer Katzenallergie.
Die Züchtung weist eine flache Schädelform mit extrem grossen, abstehenden Ohren und sehr grossen Augen auf.
Charakter
Aufgrund ihres angenehmen Charakters gehört sie zu den Katzen, die eine typische Familienkatze abgeben, und eignet sich auch sehr gut für die Haltung in einer Wohnung. Sie ist fröhlich und lebenslustig, verspielt, entspannt und gesellig. Vom Wesen her ist sie dem Hund recht ähnlich, denn sie ist sehr loyal und menschenbezogen.
Wenn Sie das Glück haben, ein Haus mit einer Katze dieser Rasse zu teilen, wird sie wahrscheinlich zusammen mit Ihnen essen und schlafen und sich auf Ihrer Schulter ausruhen, während Sie arbeiten. Die Devon Rex folgt Ihnen auf Schritt und Tritt, setzt sich zu Ihren Füssen oder auf Ihren Schoss und begleitet Sie sogar bei der Hausarbeit.
Die Katzen gelten zwar nicht als hypoallergen, aber sie haaren wenig. Allerdings sind Devon Rex Katzen sehr anhänglich und suchen ständig Körperkontakt. Das ist für alle, die mit Katzenhaaren nicht zurechtkommen, nicht ideal.
7. Javanese oder Orientalische Langhaar Katze: pflegeintensiv, aber bei Allergikern beliebt
Die Orientalische Langhaar Katze ist verwandt mit der Siamkatze, der Colorpoint-Kurzhaarkatze und der Balinese.
Das halblange Fell der Javanesen ist fein und seidig, ohne Unterwolle, sodass es eng am Körper anliegt. Auch sie gehören zu den Katzen, die wenig haaren.
Javanesen haben ein langes Fell, das regelmässige Pflege benötigt, um Verfilzungen zu vermeiden. Trotz des höheren Pflegeaufwands zählen sie zu den hypoallergenen Rassen.
Sie sind intelligent, verspielt und lieben die Gesellschaft ihrer Familienmitglieder. Wegen ihrer athletischen Natur und Sprungkraft findet man sie oft auf hohen Regalen.
Charakter
Die Javanese ist wachsam, neugierig und äusserst liebevoll. Wie die Siam sind diese Katzen sehr anhänglich und lieben ihre Besitzer.
Diese Katzenrasse möchte bei allem, was Sie tun, dabei sein und folgt Ihnen überall hin. Es sind freundliche und aufgeschlossene Samtpfoten, die in der Regel problemlos mit anderen Haustieren zusammenleben, seien es andere Katzenrassen oder katzenfreundliche Hunde.
Obwohl die Javaner sehr «gesprächig» sind, finden Liebhaber der Katzenrasse, dass sie weniger laut sind als Siamkatzen. Und: Sie sind sehr klug.
Schnell lernen sie Tricks und Spiele, indem man positive Trainingsmethoden wie Clickertraining einsetzt und sie mit viel leckerem Futter belohnt.