Wie verhindere ich Haarballen bei meiner Katze?
Katzen schlucken Haare, wenn sie ihr Fell pflegen. Das ist normal. Sobald die Haare im Körper stark verklumpen, wird es aber gefährlich.
Dass Ihre Katze hin und wieder würgen muss und Haarballen ausspuckt, ist nicht ungewöhnlich. Unter Umständen werden die sogenannten Trichobezoaren manchmal aber zu einem ernsthaften gesundheitlichen Risiko.
Was steckt hinter den seltsamen «Haarklumpen»?
Haarbälle sind das unappetitliche Nebenprodukt eines normalen Verhaltens Ihrer Katze. Beim Putzen schluckt Ihre Mieze viele lose Haare herunter.
Diese landen dann in ihrem Bauch, wo sie zu einem nassen Klumpen zusammenballen ‒ dem Haarball. Es ist deshalb normal, dass eine Katze alle ein bis zwei Wochen einen Haarball hervorwürgt.
Solange der Ball klein genug bleibt, um durch die engen Schliessmuskeln vom Magen zum Darm zu passieren, besteht keine Gefahr.
Wie sehen Haarballen aus?
Trotz des Namens sind die Haarballen, die unsere Stubentiger ausspucken, selten rund. Oftmals erscheinen sie eher schmal und zylinderförmig, ähnlich einer Zigarre oder Wurst, und sind manchmal mit etwas Mageninhalt vermischt.
Ihre längliche Form erhalten sie durch die enge Speiseröhre, in der sie entstehen. Aber Vorsicht:
Ein nicht ausgebrochener und im Magen verbleibender Haarball wird tatsächlich rund sein, vergleichbar mit einem Schwamm oder einer zusammengerollten Socke. Unter bestimmten Umständen wird das zum Problem.
Wann wird es ernst?
Wenn Haarklumpen wegen Form und Grösse den Übergang von Speiseröhre zum Magen oder vom Magen zum Dünndarm blockieren, wird es ernst. Auch ein in den Dünndarm gelangter und dort feststeckender Haarball kann lebensbedrohlich sein.
In solchen Fällen ist eine Operation oft unausweichlich, denn möglicherweise liegt ein Darmverschluss vor. Wenn Ihre Katze das Essen verweigert oder lethargisch wirkt, sollten Sie unbedingt zum Tierarzt.
Es könnte sich auch um andere gesundheitliche Probleme handeln – wie eine Atemwegserkrankung oder Verdauungsprobleme.
So helfen Sie Ihrer Katze
Geben Sie Ihrer Katze niemals ohne Zustimmung und Überwachung eines Tierarztes ein Abführmittel. Denn so besteht das Risiko von weiteren Problemen.
Auch wenn Sie nicht verhindern können, dass Ihr Stubentiger Fellhaare schluckt, können Sie die Menge zumindest reduzieren. Dafür ist es hilfreich, der Samtpfote bei der Fellpflege zu helfen und das Haarkleid regelmässig durchzubürsten.
Vor allem während des Fellwechsels besteht ein höheres Risiko, dass Katzen mehr Haare aufnehmen. Während dieser Phase sollten Sie Ihrem Tier besonders helfen.